Flieden will an das gute Spiel in Lohfelden anknüpfen
Hessenliga: Gegen Watzenborn-Steinberg soll der erste Dreier der Saison her
"Für uns hatte das ganze Ereignis keinen emotionalen Bezug, vielmehr haben wir das Spiel damals als Zeichen des Respekts nicht bestritten", erklärt der 22-jährige Angreifer. Und auch aus den Köpfen der Gegner aus Watzenborn-Steinberg sollten die Vorfälle wohl mittlerweile verschwunden sein - zumindest stimmten zuletzt die Ergebnisse, wie beim 2:1-Sieg in Alzenau und beim 2:2-Unentschieden gegen Lehnerz. Grund genug, um eine gehörige Portion Respekt mitzubringen. "Vom Hörensagen ist das eine starke Truppe. Selbst Lehnerz-Trainer Henry Lesser hat ja gesagt, dass das kein normaler Aufsteiger ist", warnt Ankert vor den Teutonen.
Dabei braucht sich auch der SV Flieden nach dem Spiel in Lohfelden nicht zu verstecken - trotz unglücklicher Umstände, wie dem kilometerlangen Stau auf der Hinfahrt und diesbezüglich nur sieben Minuten Zeit zum Aufwärmen, und den verletzungsbedingten Ausfällen zahlreicher Stammspieler, wie Goalgetter Fabian Schaub, gab es ein 2:2-Unentschieden. "Wir waren trotz der Begleitumstände moralisch sehr gut aufgestellt, jeder hat alles gegeben. Deswegen bin ich auch optimistisch, dass wir gegen Watzenborn gewinnen können, gerade, da wir daheim spielen."
Ankert selbst hatte in Lohfelden die schwierige Aufgabe, Fabian Schaub zu ersetzen - mit anfangs mäßigem Erfolg. "Die erste Halbzeit war schon sehr durchwachsen", gibt der Züntersbacher zu. "Kurz vor dem Elfmeter habe ich dann mitgekriegt, dass Sascha Gies eingewechselt werden soll." Mit zusätzlicher Motivation im Rücken folgten anschließend die 60 Sekunden des Julian Ankert: Zunächst holte er den Strafstoß zum Ausgleichstreffer heraus, kurz darauf erzielte der 22-Jährige nach einer Flanke die 2:1-Führung.
Trotz des Tors und einer Vorlage rechnet Ankert nicht mit häufigen Einsätzen im Sturmzentrum: "Das wird nicht funktionieren. Wir spielen mit einer Spitze, und dort spielt Fabi. Hoffentlich ist er am Wochenende wieder fit, er hilft uns enorm. Ich spiele dort, wo der Trainer mich sieht, zum Beispiel auf den offensiven Außenbahnen, obwohl das nicht unbedingt meine Position ist." Dennoch ist der Offensivspieler überzeugt, dass diese Spielzeit erfolgreicher wird als die vergangene - in seiner ersten Hessenliga-Saison erzielte Ankert noch zehn Treffer, vergangene Saison nur noch zwei. "Der Reihenfolge nach müsste jetzt wieder ein gutes Jahr folgen", schmunzelt Ankert. "Voriges Jahr hat es aufgrund der Spielzeit nicht gepasst, dieses Jahr habe ich aber vollstes Vertrauen, meine Einsatzzeit zu bekommen. Das hat mir Trainer Meik Voll auch zugesichert."
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