Den Schock verdaut: OFC im Hessenpokal nun gegen Barockstadt

Türk Gücü Friedberg hat im Achtelfinale des Bitburger-Hessenpokals die Überraschung knapp verpasst. Gegen Regionalligist und Traditionsclub Kickers Offenbach unterlag der Hessenliga-Zweite am Mittwochabend mit 1:3 (1:1).
Vor einer überragenden Kulisse von 1700 Zuschauern starteten die Friedberger optimal in das Pokalmatch. Nach einem langen Ball auf TGF-Torjäger Noah Michel brachte Offenbachs Torhüter David Richter den Stürmer im Strafraum zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Toni Reljic hoch ins linke Eck (6.). Südländische Begeisterung durch bengalische Fackeln der Friedberger Anhänger waren die Folge. Offenbach brauchte seine Zeit, um sich auf die Begebenheiten mit dem tiefen Rasenplatz am Burgfeld einzustellen.
Die klarste OFC-Chance vergab Stürmer Philipp Hosiner, der es fertig brachte, den Ball nach einer Hereingabe aus kurzer Distanz weit über das Tor zu schießen (24.). Den Ausgleich bejubeln konnten die rund 600 OFC-Anhänger aber erst kurz vor der Pause, als Innenverteidiger Jayson Breitenbach zum 1:1 traf (39.). Nach dem Seitenwechsel war die Spannung weiter greifbar. Der Offenbacher Semir Saric traf aus der Distanz die Latte (57.). Danach verpasste Friedberg in seiner besten Phase die Führung. Eray Eren schoss einen Diagonalschuss am Tor vorbei (64.), Noah Michels Tor wurde wegen Abseitsposition nicht anerkannt (65.).
Kickers Offenbach im Bitburger-Hessenpokal nun gegen SG Barockstadt
Der Favorit zog dann die Zügel an und wollte auf keinen Fall ins sofortige Elfmeterschießen. Björn Jopek staubte nach einem Freistoß zum 2:1 ab (70.) und Dominik Wanner löste mit seinem Distanzschuss zum 3:1 (77.) das Viertelfinalticket der Offenbacher gegen Ligakonkurrent SG Barockstadt. OFC-Trainer Ersan Parlatan war erleichtert: „Wir sind froh, hier eine Runde weiter gekommen zu sein. Im Namen des Vereins bedanke ich mich für den guten Empfang und die Gastfreundschaft, die nicht überall üblich ist. Der Schockmoment durch den frühen Rückstand war ganz gut, um die Bedingungen anzunehmen. Wir hatten dann viel Spielkontrolle und Ballbesitz und sind insgesamt verdient eine Runde weiter gekommen.“
Friedbergs Trainer Enis Dzihic war mit dem Pokalauftritt zufrieden: „Nach so einer Niederlage kann ich niemandem böse sein. Wir haben alles rausgehauen, so habe ich es verlangt. Wir wussten, dass Offenbach mehr vom Spiel haben würde. Unser Matchplan war, Offenbach auf dem tiefen Platz Schwierigkeiten zu bereiten. Wir haben das Spiel sehr gut angenommen und uns auch das Glück erarbeitet. Machen wir das 2:1, weiß ich nicht wie Offenbach reagiert. Im Endeffekt war es eine verdiente Niederlage, aber wir haben eine Friedberger Mannschaft gesehen, auf die wir alle stolz sein können.“
Türk Gücü Friedberg: Koob; Gatamura, Saighani (83. Knecht), Häuser, Usic - Henrich, Schorr (79. Scheffler) - Imek (75. Yikilmaz), Reljic (86. Mahmudov), Eren - Michel (79. Hayashi).
Kickers Offenbach: Richter; Moreno Giesel, Jopek, Breitenbach, Zitzelsberger - Mairose (69. Albrecht), Wanner (80. Derflinger) - Hermes (46. Bozic), Saric (75. Lemmer), Marcos - Hosiner (46. Knöll).
Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki (FSV Schröck).
Zuschauer: 1700.
Tore: 1:0 Toni Reljic (6., Foulelfmeter), 1:1 Jayson Breitenbach (39.), 1:2 Björn Jopek (70.), 1:3 Dominik Wanner (77.).