Beim VfL ist die Mannschaft auf offene Ohren gestoßen. Einen „Hilferuf“ habe der Verein im April erhalten, den Eiterfelds zweiter Vorsitzender Volker Hilpert aufnahm. In einem ersten Telefonat mit Spielführerin Lisa Schäfer wurden Baustellen erörtert, die sich aufgetan hatten. „Wir haben uns innerhalb einer Stunde über den derzeit kleinen Kader, den fehlenden Trainer und die jeweiligen Vorstellungen von vorhandenen Spieler- und Trainerkontakten ausgetauscht. Die Frauen haben klare Vorstellungen und Ziele. Das gefällt mir und das werden wir mit ganzer Kraft unterstützen“, erklärt Hilpert.
Mit Markus Mans hat der Club rasch einen Trainer präsentiert, der von der ehemaligen SCS-Trainerin Karolin Hahn-Schwalbach unterstützt wird. Die Vorfreude in Eiterfeld ist immens. Noch größer wurde sie, als sich Teambetreuer Christoph Daniel, gleichzeitig im Soisdorfer Vorstand tätig, dem Team gen VfL anschloss. Dass das Spielrecht für die Verbandsliga wohl verloren geht – sofern das Spielrecht nicht übertragen wird – trübt die Stimmung kaum, „da die Mädels bereit sind, sich den Weg nach oben zu erarbeiten“. Außerdem ruft der Verein eine Mädchenmannschaft ins Leben, ein Alleinstellungsmerkmal im Altkreis Hünfeld. Das von der einstigen Bundesligaspielerin Hahn-Schwalbach betreute Team soll eine Anlaufstelle für Mädchen der Region sein und Perspektive schaffen.
Mit Trainer Mans hat der VfL einen Trainer gewinnen können, der schon länger ein Engagement im Verein übernehmen sollte. Gepasst hat es bislang nie, „obwohl Volker stets hartnäckig baggerte. Aber es muss direkt der Funke überspringen. Das ist er bei dem nun kommenden Projekt“, schildert Mans. Nachdem er und der Club die Vorstellungen in einen Topf warfen, habe er schnell gespürt, dass er für die Aufgabe brenne.
In Sachen Frauenfußball ist er zumindest im Trainergeschäft ein Neuling. Zuvor coachte er bei Pfordt, Lehnerz oder Petersberg die Junioren. Gänzlich unbekannt ist ihm der Frauenfußball aber nicht, kickt seine Tochter Paula Flach doch beim VfL Wolfsburg. „Das Leistungsniveau kenne ich noch nicht. Ich konnte noch keine Spiele sehen, allerdings ist klar, dass wir gewisse Ziele verfolgen“, sagt Mans. Sollte der Weg in der untersten Liga, sprich Kreisoberliga, beginnen, ist der sofortige Aufstieg das Ziel, schließlich übernimmt Mans eine gestandene Truppe. „Aber noch können wir nichts beeinflussen. Sollten wir dennoch in der Verbandsliga starten dürfen, gilt nur der Klassenerhalt“, gibt der neue Trainer die Marschroute vor.