1. torgranate
  2. Granatenstark
  3. Jugend

Osthessische Teams in der Zwei-Klassen-Gesellschaft ganz unten

Erstellt:

Von: Steffen Kollmann

Samuel Hildebrand (JFV Gemeinde Petersberg - grün) - Niklas Linge (OSC Vellmar
Samuel Hildebrand (grünes Trikot) und der JFV Gemeinde Petersberg-Fulda kassierten am Wochenende in der A-Junioren-Verbandsliga eine klare 0:6-Pleite gegen Niklas Linge und den OSC Vellmar. © Charlie Rolff

Fünf Mannschaften aus der A-Junioren-Verbandsliga stammen aus der Region Fulda. Doch keines davon hat im Kampf um die Meisterschaft ein Wörtchen mitzureden. Im Gegenteil: Alle Vereine müssen den Blick nach unten richten.

Als die Liga in der vergangenen Saison geteilt wurde, durften sich mit dem JFV Gemeinde Petersberg-Fulda, der JSG Flieden/Schweben und dem JFV Bad Soden-Salmünster drei Osthessen über das Erreichen der Aufstiegsrunde freuen. Gemeinde Petersberg-Fulda kämpfte sogar lange um den Hessenliga-Aufstieg, wurde am Ende Dritter. Ganz anders die Voraussetzungen in dieser Saison. Zwar hat sich der JFV nach Startschwierigkeiten auf einen möglichen Nichtabstiegsplatz vorgearbeitet – mindestens drei, maximal fünf Vereine steigen ab. Dennoch hat kein Team weniger Tore geschossen (neun).

A-Junioren-Verbandsliga: Osthessische Teams kämpfen um Klassenerhalt

„Es geht für uns nur um den Klassenerhalt. Wir hatten in der Vorsaison eine eingespielte Mannschaft, jetzt haben wir einen fast komplett neuen Kader mit vielen Spielern aus dem jüngeren Jahrgang“, erklärt Sauer. Die Findungszeit machte sich vor allem am Saisonstart bemerkbar, als die Mannschaft in den ersten fünf Spielen ohne eigenen Treffer blieb. „Es hat ein bisschen gedauert, bis sich eine erste Elf gefunden hat“, gesteht Sauer, der zuletzt einen Aufwärtstrend beobachten konnte. Sieben Punkte gab es in drei Spielen, ehe am Wochenende das 0:6 gegen Vellmar folgte. „Wir waren zu unkonzentriert, taktische Fehler haben zu Toren geführt – auch wenn das Ergebnis am Ende zu hoch ausfiel. Wir müssen in jedem Spiel an unser Leistungslimit kommen“, fordert der Coach.

In einer ähnlichen Situation steckt die JSG Flieden/Schweben. Mit dem Unterschied, dass zwar die Offensive mit mehr als zwei Treffern im Schnitt funktioniert, aber weniger die Defensive. „Im letzten Spiel hat man gesehen, dass beide Mannschaften Probleme haben, Tore zu verhindern“, rekapituliert Trainer Holger Schöppner das torreiche 5:4 beim Vorletzten Marburg – diesmal ausnahmsweise mit dem besseren Ende für die JSG. „Dass uns eine schwere Saison erwarten würde, war von Anfang an bekannt. Es herrscht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Liga.“

Verbandsligisten haben mit der SG Barockstadt zu kämpfen

Flieden/Schweben kämpft mit ähnlichen Problemen wie Gemeinde Petersberg-Fulda: Die Spieler stammen überwiegend aus dem jüngeren Jahrgang. Dazu kommt, dass mit Louis Larbig der eigentliche Torjäger bei den Fliedener Senioren durchgestartet ist. „Er ist einer, der den Unterschied ausmachen könnte“, weiß Schöppner.

Zudem kämpfen die Vereine damit, dass die SG Barockstadt als Hessenligist Verstärkungen bei den Verbandsligisten sucht. „Das ist ein großes Problem“, erklärt Sauer und führt aus: „Wenn ich sehe, dass der U19-Kader der Barockstadt aus 29 Mann besteht, davon 13 aber gar nicht spielen können – dann weiß ich nicht, ob das so viel Sinn ergibt.“

Spieler, die bei der SGB nicht zum Zug kommen, könnten die Verbandsligisten gut gebrauchen. Schließlich ist das Ziel – genau wie bei den anderen Vertretern Bad Soden-Salmünster, West Ring und Nüsttal/Hofbieber/Dammersbach – in der nächsten Saison weiter Verbandsliga zu spielen. Denn was besonders bei Gemeinde Petersberg/Fulda und Flieden/Schweben nachkommt, kann sich sehen lassen. Beide Teams führen die Tabelle der B-Junioren-Gruppenliga an.

Auch interessant