Witkowski trifft gegen Eintracht Frankfurt: West Ring verkauft sich super

Die JSG West Ring hat sich im Achtelfinale des A-Junioren-Hessenpokal gegen Eintracht Frankfurt hervorragend verkauft. Letztlich setzte sich der Bundesligist mit 3:1 (2:0) beim Verbandsligisten durch.
Das Highlight aus Sicht der Hausherren ereignete sich nach 72 Minuten. Ein Frankfurter Rückpass misslang völlig, so dass Bartosz Witkowski freie Bahn hatte und den Ball mithilfe des Pfostens ins Tor schoss. Witkowski, der normalerweise in der Verbandsliga-Mannschaft der SG Johannesberg spielt, traf zum 1:2-Anschlusstreffer, und ganz kurz dachten die mehr als 300 Zuschauer in Oberrode an eine Pokal-Sensation. Doch sechs Minuten später machte Elias Adam Breir, nachdem West Ring den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, per Kopf alles klar.
Wie nervös die Eintracht nach dem Anschlusstreffer war, zeigte sich allein daran, dass die Gäste-Bank für zwei, drei Minuten einen neuen, eigenen Ball ins Spiel brachte. „Für einen Bundesligisten ist so etwas traurig. Das habe ich noch nie erlebt. Das hat unseren Fokus schon ein bisschen rausgenommen“, haderte West Rings Trainer Tim Marquardt.
Witkowski trifft gegen Eintracht Frankfurt: West Ring verkauft sich im Hessenpokal super
Aus Sicht der JSG war es trotzdem ein tolles Erlebnis und Ergebnis. Während Verbandsliga-Konkurrent JFV Bad Soden-Salmünster in der Runde zuvor mit 0:8 verlor, gestaltete es die JSG deutlich knapper. Bis kurz vor der Halbzeit führte die Eintracht durch ein Tor von Anas Alaoui – U17-Nationalspieler, der noch für die B-Junioren spielberechtigt ist und dort in der Bundesliga in neun Spielen 16-mal traf. Dann erhöhte Marko Mladenovic mit dem Pausenpfiff dank eines tollen Freistoßes.
Beide Torschützen der ersten Hälfte spielten in dieser Saison schon gegen weit namhaftere Gegner als die JSG West Ring in der Youth League, Alaoui traf sogar gegen die Tottenham Hotspur. Das Ergebnis hätte natürlich noch höher ausfallen können, ein ums andere Mal hielt JSG-Keeper Phil Stark stark. Dennoch verdiente sich West Ring das relativ enge Resultat mit einer kämpferisch starken und sehr disziplinierten Leistung.
„In den ersten Minuten hatten wir zu viel Respekt, deshalb haben wir früh zweimal gewechselt. Danach war es ein brutaler Kampf, und gerade in der zweiten Halbzeit haben die Jungs toll umgesetzt, was wir wollten“, so Marquardt, der mit dem Ergebnis super leben konnte. „Vor einem Jahr haben wir mit der B-Jugend noch 2:12 verloren, jetzt ist es ein 1:3. Wir steigern uns. Nächstes Jahr gewinnen wir“, sagte der Trainer lachend.
Die Statistik
JSG West Ring: Phil Stark; Niklas Marquardt, Nils Rathjen, Julius Weissenberger, Benedikt Seifert – Liam Ronken – Andreas Schroth, Tim Mielitz, James Sawatzky, Kian Kreiß – Bartosz Witkowski (Waldemar Chernyy, Levi Meusel, Florian Diring).
Eintracht Frankfurt: Yurij Obert; Louis Kolbe, Niko Kovac, Derek Boakiye Osei, Fabio Wollstadt – Noah Fenyoe – Lars Kleiner, Marko Mladenovic, Elias Breir, Noel Werner – Anas Alaoui (Tim Flick, Arda Bilgilisoy).
Schiedsrichter: Andreas Böck (FV Bellings).
Zuschauer: 320.
Tore: 0:1 Anas Alaoui (11.), 0:2 Marko Mladenovic (45.+1), 1:2 Bartosz Witkowski (72.), 1:3 Elias Adam Breir (78.).