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Die brutalen Auswärtsfahrten des SV Steinbach nach Hadamar

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Von: Tino Weingarten

Luca Uth SV Steinbach
Luca Uth vom SV Steinbach erinnert sich nur sehr ungern an die letzte Fahrt nach Hadamar zurück. © Memento36

0:8 und 2:10 – die letzten beiden Auswärtsfahrten des SV Steinbach zu Rot-Weiss Hadamar endeten im Desaster. Aus den Köpfen der Spieler sind diese Klatschen längst verbannt, wie Luca Uth betont.

„Zu den Spielen gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Das war gnadenlos“, erinnert sich Uth an sein bislang einziges Spiel in Hadamar zurück, das im November 2019 mit 0:8 verloren ging. Berthold Helmke aus dem Führungsteam des SV Steinbach benutzte entsprechend das Wort „Angstgegner“, um das anstehende Spiel in Hadamar (Samstag, 15 Uhr) einzuleiten. Das letzte Aufeinandertreffen gab es allerdings vor knapp drei Jahren, seither gingen sich die Teams – coronabedingt – aus dem Weg.

Rot-Weiss Hadamar ist für SV Steinbach der „Angstgegner“

Und auch sportlich hat sich in dieser Zeit einiges getan. Der SVS ist dem Abstieg im letzten Jahr von der Schippe gesprungen und hat sich mit einem starken Saisonstart in die obere Hälfte der Tabelle gespielt. Anders die Lage beim Gegner Hadamar, der überraschend Liga-Schlusslicht ist.

Durch einen 2:0-Erfolg über Hanau 93 atmete Rot-Weiss Hadamar zuletzt auf. „Heute dürfen wir feiern, aber wir haben noch nichts erreicht. Wenn wir nächste Woche gegen Steinbach nachlegen, war der Sieg Gold wert“, sagte Trainer Stefan Kühne am vergangenen Wochenende. Doch das Verletzungspech hat die Mannschaft hart getroffen, auch gegen Hanau mussten zwei Spieler angeschlagen ausgewechselt werden. Für Uth und seine Teamkollegen in Steinbach soll die Situation in Hadamar jedoch keine Rolle spielen: „Das ist alles eine Kopfsache. Wir beschäftigen uns nicht damit. Wir können gegen jede Mannschaft gewinnen, aber auch gegen jede verlieren.“

Zumal der SV Steinbach im September noch nicht gewonnen hat, seit vier Spielen ohne Erfolg ist. Gegen den FC Gießen war der SVS nah dran am fünften Saisonsieg, kassierte allerdings den Knockout in letzter Sekunde. Ein Stimmungskiller nach einem überragenden Saisonstart? „Nicht wirklich, die Stimmung in der Mannschaft ist gut“, betont Uth. Im Wissen, dass das Team in der Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gemacht hat: „Wir haben spielerisch zugelegt, auch durch die Verpflichtung von Alex Reith. Wir können alle Fußball spielen und da macht es auch nichts aus, wenn wir mal auf anderen Positionen spielen.“

Uth spricht da aus Erfahrung, musste als gelernter zentraler Mittelfeldspieler auch mal die linke Seite in einem System mit Dreierkette beackern. In den letzten Wochen entspannte sich zumindest die personelle Lage beim SV Steinbach, allerdings wird Petr Kvaca nach der gelb-roten Karte gegen Gießen lediglich als Begleiter die Reise nach Hadamar antreten können.

Großer Sprung für den SV Neuhof?

Der SV Neuhof feierte am vergangenen Wochenende einen wichtigen Heimsieg über den SC Waldgirmes, hat damit Kontakt zu den sicheren Nichtabstiegsplätzen hergestellt – die mit einem weiteren Erfolg beim FSV Fernwald am Samstag (15 Uhr) erreicht werden sollen. Gegner Fernwald ist seit vier Spielen ungeschlagen, für die Mannschaft von Trainer Alexander Bär wird im FSV also eine unangenehme Aufgabe warten. Umso mehr ruhen die Hoffnungen auf Mirza Kovac, der bislang sechs Tore erzielte.

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