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Ein Offensiv-Feuerwerk - auch ein 6:6 war drin

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Von: Ralph Kraus

Max Stadler SV Steinbach im Duell mit Eleazer Mensah vom VfB Ginsheim
Max Stadler SV Steinbach im Duell mit Eleazer Mensah vom VfB Ginsheim © Ralph Kraus

Was für ein Drama in der Hessenliga-Abstiegsrunde: Weil der SV Steinbach zu viele Möglichkeiten liegen ließ, wurde das Auswärtsspiel beim VfB Ginsheim zur Zitterpartie. Am Ende bejubelte Steinbach einen enorm wichtigen 4:3 (3:2)-Auswärtssieg.

Es war ein Drama in mehreren Akten, dass damit begann, dass die ohne Uth (Schulterprellung), Bott und Madzar (beide krank) angetretenen Steinbacher kalt erwischt wurden. Nach 150 Sekunden ging Ginsheim per Kopfball in Führung.

Akt zwei war die Phase nach dem 0:1 bis kurz vor dem Wechsel: Hier war Steinbach haushoch überlegen, machte hochverdient drei Tore und war dem 4:1 näher. Den Ausgleich legte Leon Wittke gekonnt vor. Dem Ginsheimer Aidoud prallte der Ball ans Knie und von dort ins eigene Tor. Nach einer knappen halben Stunde dann die Führung, als Neascu einen Kopfball direkt neben den Pfosten setzte. Und mit einem Traumtor schien der Deckel bereits drauf zu sein. Klasse, wie Petr Kvaca den Ball durchsteckte und wie Leon Wittke bei der Vorarbeit für Torschütze Stadler die Übersicht behielt.

SV Steinbach hätte beim VfB Ginsheim früher das vierte Tor machen können

Statt des möglichen 4:1 folgte aber der nächste Akt: Weil man wie am Donnerstag gegen Walldorf zu viele Möglichkeiten ausließ und Hildenbrand im Strafraum foul spielte, kam Ginsheim in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heran. Damit war einer unfassbar spannende zweiten Halbzeit der Weg geebnet. Mit dem knappen Spielstand war nun alles möglich. Steinbach hatte einige Gelegenheiten zum 2:4, aber Ginsheim fightete, war aufgewacht und war x-mal dem 3:3 nahe. So als Aidoud mit einem Knaller nur die Latte traf oder als Bagus gegen Scholz mit den Weichteilen den Ausgleich verhinderte.

Dann folgte der letzte Akt: Der schien das Happy-End für Ginsheim parat zu haben. Denn der Ausgleich durch Öztürk nach Ballverlust von Halimi war durchaus verdient. Jetzt sah es sogar so aus, als könne Steinbach dieses Spiel sogar verlieren. Doch der SVS stand auf. Und wie: Nach Schubser als Kvaca ging dieser beim Kopfball clever zu Boden. Diesmal folgte der Elfmeterpfiff für Steinbach. Max Stadler blieb cool und erzielte vom Punkt das 4:3.

Nur gut für Steinbach, dass es keinen fünften Akt gab und der Ball von Öztürk in der letzten Minute der Nachspielzeit nur an der Latte landete.

Statistik

VfB Ginsheim: Stägemann; Pandov, Aidoud (67. Öztürk), Redl, Mensah, Manneck, Oriana, Speranza (73. Foshuene), Akoto, Scholz, Makana.
SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, T. Wiegand, Neascu, M. Wiegand, Wittke (70. Reichmann), F. Wiegand, Kvaca, Hütsch, Hanslik (63. Halimi), Stadler (90.+3 Göb).
Schiedsrichter: Karsten Pfeiffer (1. FC Klarenthal).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Alexander Scholz (3.), 1:1 Amine Aidoud (9., Eigentor), 1:2 Alin Neascu (27.), 1:3 Max Stadler (32.), 2:3 Giovanni Speranza (45.+1, Foulelfmeter), 3:3 Eray Öztürk (80.), 3:4 Max Stadler (84., Foulelfmeter).

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