1. torgranate
  2. Hessenliga

Vor Topspiel gegen Hadamar: Sicaja verärgert über Ereignisse in Dietkirchen

Erstellt:

Von: Tino Weingarten

Zwei Platzverweise in einer Woche: Malcolm Phillips (Zweiter von rechts) wird nach seiner Roten Karte in Dietkirchen länger zusehen müssen.
Zwei Platzverweise in einer Woche: Malcolm Phillips (Zweiter von rechts) wird nach seiner Roten Karte in Dietkirchen wohl länger zusehen müssen. © Stefan Tschersich

Eintracht Stadtallendort patzt und Rot-Weiß Hadamar gewinnt - und schon steht in der Hessenliga-Aufstiegsrunde am Samstag (14 Uhr) das Spitzenspiel um Platz eins an. Im Vorfeld der Partie spricht Eintracht-Trainer Dragan Sicaja über Druck sowie Nervosität und kündigt Sanktionen an.

Nachdem die Partie der SG Barockstadt aufgrund von Corona-Fällen beim Gegner TuS Dietkirchen abgesagt wurde und am 20. April um 19.45 Uhr entgegen dem Wunsch beider Vereine, die gerne am 30. April gespielt hätten, nachgeholt wird, richtet sich der Blick in der Spitzengruppe auf das Duell zwischen Eintracht Stadtallendorf und Rot-Weiß Hadamar, in dem es um die Tabellenführung geht. Bereits zwei Mal patzte Stadtallendorf in der Aufstiegsrunde, der Druck, keine groben Fehler mehr machen zu dürfen und die damit einhergehende Nervosität ist im Herrenwald angekommen.

„In Waldgirmes kann man verlieren, aber dass wir in Dietkirchen nicht gewonnen haben kommt einmal in 100 Jahren vor“, muss TSV-Trainer Dragan Sicaja selber schmunzeln. Zahlreiche Torchancen vergab Stadtallendorf, ehe Dietkirchen beim Stand von 0:2 noch einmal zurückkam. „Vielleicht setzen wir uns selber unter Druck und andere Mannschaften, die befreiter aufspielen können, haben es einfacher“, sagt Sicaja. Ob das ebenso für Hadamar gilt? Nach einem guten Start haben sich die Rot-Weißen in Lauerstellung und das in diesem Fall gebräuchliche Wort „Momentum“ auf ihre Seite gebracht.

Sicaja kündigt Sanktionen nach Fehlverhalten an

Verzichten muss Stadtallendorf nicht nur auf den besten Torjäger Del Angelo Williams, der im Auswärtsspiel in Dietkirchen wegen Meckerns Gelb-Rot gesehen hatte, sondern auch auf Malcolm Phillips, der sich nach Spielende noch die Rote Karte einhandelte. Was genau der Verteidiger gegenüber Schiedsrichter Alessandro Scotece äußerte, weiß Sicaja nicht: „Der Schiedsrichter hat mit dem Ergebnis nichts zu tun. Diese Karten ärgern mich mehr als das Unentschieden. Das gehört sich nicht und akzeptieren wir nicht.“

Das Verhalten wird sanktioniert. Das waren nicht wir und die Werte, die mir wichtig sind.

Dragan Sicaja

Der Stadtallendorfer Trainer, der vor wenigen Wochen erst sein zehnjähriges Dienstjubiläum bei der Eintracht feierte, kündigt Sanktionen an: „Wir vertreten den Verein und an dem bleibt alles hängen. Das waren nicht wir und die Werte, die mir wichtig sind.“ Zu Gegner Hadamar verlor der 55-Jährige ausschließlich lobende Worte. Der gute Start in die Aufstiegsrunde spreche für die gute Arbeit im Verein und der 4:2-Erfolg über Erlensee am vergangenen Wochenende für die Qualität im Kader.

Alexander Bär hat seine Mannschaft nicht wiedererkannt

Nach einem Punkt aus den ersten beiden Spielen - die dritte Partie gegen Hadamar wurde coronabedingt abgesagt und wird am kommenden Mittwoch nachgeholt - ziert der SV Neuhof weiterhin das Tabellenende der Aufstiegsrunde. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert der SC Waldgirmes beim SVN. Für die Aufstiegsanwärter Stadtallendorf und SG Barockstadt wurde Waldgirmes bereits zum Stolperstein, Alexander Bär erwartet entsprechend „sehr viel Qualität, Lauf- und Kampfbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit“ auf Seiten der Gäste.

Alles Eigenschaften, die er beim Spiel seiner Mannschaft in Dreieich vermisste. Von einer selten so verdienten Niederlage sprach Bär noch Tage später. „So schlecht habe ich uns noch nie gesehen und es ist mir unerklärlich, wie wir innerhalb einer Woche so verschiedene Leistungen zeigen können. Ich bin noch etwas geschockt“, sagt Bär und spricht damit auf die guten Eindrücke im Testspiel gegen den SV Steinbach (3:0) fünf Tage vor der Hessenliga-Partie gegen Dreieich an.

„Ich habe jedem Spieler eine Einzelanalyse gegeben und da hatte nur ein Spieler Normalform. Wir sind eine Mannschaft, die jeden schlagen, aber auch gegen jeden verlieren kann“, betont Bär. Deshalb sei Neuhofs Trainer gespannt, ob seine Mannschaft „vom 30-Prozent-Modus hochfahren“ wird. Gelingt das, könne der SVN gegen die Eigenschaften des SC Waldgirmes ankommen - und drei Monate nach dem letzten Heimspiel gegen Bayern Alzenau eine freudige Rückkehr ins eigene Wohnzimmer begehen.

Auch interessant