1. torgranate
  2. Hessenliga

Traumstart dank Teamleistung und Paliatka 2.0

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Ralph Kraus

Gewohnt kampfstark präsentiert sich Max Stadler vom SV Steinbach (hier gegen Louis Goncalves vom FSV Fernwald) zum Auftakt der Hessenliga
Gewohnt kampfstark präsentiert sich Max Stadler vom SV Steinbach (hier gegen Louis Goncalves vom FSV Fernwald) zum Auftakt der Hessenliga © Ralph Kraus

Dieser Auftritt erinnerte extrem an die starken Leistungen des SV Steinbach in der Abstiegsrunde der Hessenliga in der vergangenen Saison. Gleich zum Auftakt der neuen Runde überzeugte der SVS mit einer disziplinierten, kampfstarken Teamleistung, die ihren Lohn im völlig verdienten 3:1 (1:0)-Auswärtssieg beim FSV Fernwald bezog.

Interessant war ein Blick auf die Aufstellungen: Bei Steinbach standen mit Alexander Reith, Jannis Kehl und Petr Paliatka junior drei Neuzugängen in der Anfangsformation. Spieler wie Sebastian Bott und Thore Hütsch (beide angeschlagen) fanden sich zunächst auf der Bank wieder. Petr Kvaca und Fabian Wiegand fehlten wegen Urlaub.

Auch Fernwalds Aufstellung war spannend: Mit Pierre Kleinheider stand nach seinem Kreuzbandriss wieder der Wunschtorwart zwischen den Pfosten. Dazu stimmt die Mischung zwischen vielen jungen Leuten und erfahrenen Akteuren wie dem Ex-Barockstädter Johannes Hofmann, Erdinc Solak, Louis Goncalves oder Kevin Kaguah. Interesse erwecken dürfte in den kommenden Wochen und Monaten vor allem der neue Stürmer Tom Woiwod. Der 21-Jährige erzielte letzte Saison 16 Tore für Rot-Weiß Erfurt, spielte im Nachwuchs von Mainz 05, dem FC Ingolstadt und dem 1. FC Kaiserslautern und ist nun in die Heimat zurückgekehrt.

Petr Paliatka feiert gleich seine Hessenliga-Torpremiere

Taktisch hatte Steinbachs Trainer Petr Paliatka nicht viel geändert: Wie im Vorjahr spielt der SVS mit einer Dreierkette, einem breiten Mittelfeld und zwei Spitzen. Neben Max Stadler stürmte sein Sohn Petr Paliatka junior. Der war es auch, der den Führungstreffer zum 1:0-Pausenstand erzielte. Der Neuzugang wurde nach einem langen Ball von Tom Wiegand herrlich von Max Stadler bedient. Stadler nutzte seine Schnelligkeit, brach rechts durch und behielt klasse die Übersicht. Paliatka in der Mitte schob den Ball eiskalt ein. Gleich im ersten Spiel gelang dem 18-Jährigen damit auf Anhieb seine Hessenliga-Torpremiere.

War der Vorsprung zur Halbzeit vielleicht noch leicht glücklich, weil Fernwald schon ein Übergewicht hatte, so war das Spiel spätestens mit Paliatkas zweitem Tor gelaufen. Das 0:2 war ein Traumtor. Rotzfrech, fußballerisch perfekt und mit viel Raffinesse überwand der junge Stürmer den routinierten Pierre Kleinheider, der zu weit vor seinem Tor stand. Der Ball schlug herrlich über Kleinheider im langen Eck ein.

Mitte der zweiten Hälfte war der Zwei-Tore-Vorsprung längst verdient. Wittke hatte vorher Pech mit einem Schlenzer, der nur knapp vorbei ging (50.). Nachher vergaben binnen zwei Minuten erst Paliatka (6.) und dann Halimi (70.) das 0:3. In der 77. Minute war das Glück und der Auswärtssieg dann endgültig perfekt. Halimi nutzte seine Jokerrolle mit dem dritten Treffer.

Noch zwei Sätze zu den Auswechslungen beim SVS: Max Stadler musste nach einem Schlag in die Rippengegend raus. Der Angreifer hatte es nach der Pause noch versucht, aber die Schmerzen waren zu groß. Alex Reith war bemüht, aber seine Covid-Erkrankung macht dem Mittelfeldmann noch zu schaffen.

Statistik

FSV Fernwald: Kleinheider; Bender (68. Dervishi), Kaguah, Goncalves, Dinler, Hendrich (68. Burger), Siebert (58. Grönke), Solak (58. Strack), Hofmann, Mukasa (78. Dursun), Winwod.
SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, T. Wiegand (68. Bott), Neascu, M. Wiegand, Kehl, Uth, Reith (65. Hütsch), Wittke, Stadler (54. Halimi), Paliatka (84. Göb).
Schiedsrichter: Niklas Rau (FC Kaichen).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Petr Paliatka (36.), 0:2 Petr Paliatka (65.), 0:3 Homan Halimi (77.), 1:3 Tom Woiwod (85.).

Auch interessant