... und der erste Schuss ein Treffer – Bildergalerie

Eintracht Stadtallendorf hat Steinbachs neuem Keeper Sebastian Ernst keinen Einstand nach Maß beschert: Die Mittelhessen siegten im Mühlengrund völlig verdient mit 3:0 (3:0).
Tatsächlich stand beim SV Steinbach mit Sebastian Ernst ein Keeper im Tor, der zwei Jahre überhaupt kein Mannschaftstraining bestritten hatte – und dies auch noch gegen den Vorjahresvizemeister Eintracht Stadtallendorf. Ohnehin keine leichte Aufgabe, die durch die prominenten Ausfälle wie Michael Wiegand, Petr Kvaca oder Max Stadler noch verkompliziert wurde.
Gleich der erste Schuss der Eintracht saß
Und Ernsts Auftritt hätte nicht schlechter beginnen können: Der erste Schuss auf sein Tor war drin, als Rolf Sattorov einen verlorengeglaubten Angriff noch vor der Torauslinie scharf machte und für Torschütze Damijan Heuser auflegte (5.). Ernst war chancenlos. Nicht so beim 2:0, als Andrej Markovics Geschoss aus rund 30 Metern relativ zentral über Ernst hinweg im Netz einschlug. Einen wirklichen Vorwurf durfte man dem 31-jährigen Ex-Hünfelder aber nicht unterbreiten (42.).
Stadtallendorf erzielte die Tore in Hälfte eins zu den bestmöglichen Zeitpunkten und entschied das Spiel somit. Denn Steinbachs Auftritt war nach 20-minütiger Angsthasenphase phasenweise gut. Insbesondere zwei Angriffe – jeweils initiiert durch Spielmacher Alexander Reith – hätten den zwischenzeitlichen Ausgleich herbeiführen können. Doch erst kam Homan Halimi nicht an Thore Hütschs Flanke; anschließend scheiterte Halimi nach Reiths Steckpass (22., 24.).
Letzte Woche war ich sauer, diese Woche kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf unterbreiten.
Aber Stadtallendorf präsentierte sich insgesamt reifer und klarer – trotz der dritten englischen Woche in Serie. Hätte schon in Halbzeit eins mehr Tore schießen können, beispielsweise durch Arne Schütze und Kapitän Christopher Schadeberg, und machte das Spiel spätestens nach Wiederanpfiff endgültig klar. Ryunosuke Takeharas Flankenlauf verwertete Sattorov eiskalt (56.). Zwar konnten dem SVS keinerlei Vorwürfe unterbreitet werden, aber Stadtallendorf siegte nach zuletzt vier Ligaspielen in Serie hochverdient. „Ich will eine Mannschaft sehen, die rackert und kämpft. Das hat mein Team heute gemacht, deswegen bin ich zufrieden“, sagte Eintracht-Trainer Dragan Sicaja.
Übrigens: Ernst durfte sich kaum auszeichnen, stellte aber unter Beweis, dass er auch nach zwei Jahren ohne Fußball noch immer ein Hessenliga-tauglicher Keeper ist. Mit seinem ihm typischen Selbstvertrauen dirigierte er lautstark, ließ Mitte der ersten Halbzeit gleich mal Sattorov aussteigen und war dank seiner fußballerischen Klasse als Mitspieler für die Abwehrreihe Goldwert.
Die Statistik:
SV Steinbach: Ernst; F. Wiegand, Bott (69. T. Wiegand), Neacsu, Hütsch – Uth, Kehl (46. Göb) – Wittke, Reith (69. Mörmel), Uth, Halimi – Paliatka jr.
Eintracht Stadtallendorf: Sahin; Enobore (85. Dippel), Philipps (64. Ofori), Schadeberg, Markovic – Kulas – Geisler (64. Jura), Heuser, Takehara, Schütze (71. Bremer) – Sattorov (64. Williams).
Schiedsrichter: Nicklas Rau (FC Kaichen).
Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 Damijan Heuser (5.), 0:2 Andrej Markovic (42.), 0:3 Rolf Sattorov (56.).