FC Gießen will nicht in die Regionalliga – Eintracht Frankfurts U21 steht als Aufsteiger fest

Eine kurze Mitteilung auf Facebook, die in der Hessenliga aber ein großes Beben auslöst. Der FC Gießen hat sich dazu entschieden, nicht in die Regionalliga Südwest aufzusteigen.
Eher beiläufig kommt die Meldung daher, die der FC Gießen am Montagnachmittag auf Facebook hinterlässt. „FC Gießen sagt der Regionalliga Südwest ab“ steht in der Überschrift, darunter erklärt Michel Magel aus dem adminstrativem Führungsteam des aktuellen Tabellenzweiten die Gründe, warum der Verein ein Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen wird.
Hessenliga: FC Gießen will nicht in die Regionalliga Südwest
„Wir sind nach intensiven internen Gesprächen übereingekommen, dass der Verein in der Hessenliga eine bessere Möglichkeit hat, den bereits eingeschlagenen Weg der Konsolidierung fortzusetzen. Aus sportlicher Sicht war es für den FC Gießen selbstverständlich keine leichte Entscheidung, doch der Entschluss, zunächst auf einer vernünftigen strukturellen und wirtschaftlichen Basis den Verein weiterzuentwickeln, hat oberste Priorität“, sagt Magel.
Der Verein hätte sich in der Regionalliga in vielerlei Hinsicht zu sehr strecken müssen, wie Magel weiter ausführt. „Dazu müssen wir aus der Vergangenheit lernen, Entscheidungen treffen und diese Entschlüsse ziehen“, betont er.
Auch Türk Gücü Friedberg kann nicht aufsteigen
Die Entscheidung des FC Gießen hat weitreichende Folgen: Die U21 von Eintracht Frankfurt, die am Donnerstag beim SV Adler Weidenhausen die Meisterschaft sichern kann, steht damit als Aufsteiger in die Regionalliga Südwest bereits fest. Nächster Teilnehmer für die Aufstiegsrunde mit Vereinen aus der Oberliga Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar hätte der aktuelle Viertplatzierte Türk Gücü Friedberg sein sollen, da der FSV Fernwald und Eintracht Stadtallendorf keine Lizenz beantragt haben. Allerdings hätte Türk Gücü für den Erhalt der Lizenz ein Ausweichstadion (das vom FSV Frankfurt) benennen müssen, was der Verein aufgrund der sportlichen Entwicklung und dem Rückstand auf Gießen zuletzt nicht tat - und nun nicht aufsteigen darf.
Jonas Ochs, Referent der Geschäftsführung der Regionalliga Südwest GmbH, erklärt, dass es nun zu einem Hin- und Rückspiel zwischen den Vereinen aus der Oberliga Baden-Württemberg (aktuell Sonnenhof Großaspach) und Rheinland-Pfalz/Saar (aktuell TuS Koblenz) kommen wird, um einen weiteren Regionalliga-Aufsteiger zu ermitteln. In der Vergangenheit gab es diesen Fall schon einmal: In der Saison 2013/2014 duellierten sich der FSV Salmrohr und der FC Nöttingen. Der FCN stieg damals auf.