Jake Hirst verkörpert Neuhofs sehnlichsten Wunsch

Im ersten Testspiel gegen einen Regionalligisten vor zwei Wochen schaffte der SV Neuhof noch ein achtbares Remis gegen den VfR Aalen. Der FSV Frankfurt war dem Hessenligisten beim 3:0 (2:0) aber eine Nummer zu groß.
Dem runderneuerten FSV Frankfurt war anzumerken, dass jedes Testspiel ein weiterer Schritt dafür ist, als Mannschaft zusammenzuwachsen und Automatismen zu finden. In der Anfangsphase brauchte der Regionalligist etwas, um ins Spiel zu finden. Der SV Neuhof hatte die Kontrolle und erste Abschlüsse, die allerdings nur aus der Distanz und damit zu ungefährlich für Omer Hanin. Mehr und mehr fand der FSV aber ins Spiel. „Im großen und ganzen war es ordentlich. Mit Ball fehlt vielleicht noch der ein oder andere Laufweg, da hätten wir zielstrebiger unsere Möglichkeiten herausspielen können“, sagte FSV-Trainer Tim Görner.
Frankfurt-Stürmer Jake Hirst macht den Unterschied
Neuhof hielt zwar über die gesamte Spielzeit gut mit, verzeichnete aber zu wenig gefährliche Angriffe, geschweige denn Torchancen. Die größte Gelegenheit hatte Mirza Kovac, der angeschossen wurde, der Ball aber von Miguel Costa de Figueiredo kurz vor der Linie geklärt wurde (59.). Der FSV hingegen zeigte den Unterschied, in dem er teils mit wenig Kontakten in den Strafraum eindrang - und dort einen Stürmer stehen hat, der die Bälle verwertet. Namentlich Jake Hirst, der im ersten Durchgang unnachahmlich einköpfte (37.) und nach dem Seitenwechsel Schlussmann Toby Hunt aussteigen ließ (68.).
„Ich bin mit dem Spiel zufrieden. Die Niederlage fühlt sich ein bisschen zu hoch an für den Spielverlauf, denn so deutlich habe ich das Spiel nicht gesehen. Aber wir haben drei Fehler angeboten und die drei Fehler hat Frankfurt genutzt“, sagte Neuhofs Trainer Alexander Bär, der insbesondere in der Arbeit auf der letzten Linie und in der Offensive noch Potential zur Verbesserung sieht, wenn es in einer Woche in der Hessenliga gegen Hanau ernst wird. Im Sturm deutete Bär derweil eine weitere Verpflichtung an.
Beim Hessenligisten spielten erneut die Probespieler Michael Fauland und Younes Djebbari mit, die schon am Mittwoch beim 6:4-Testspielsieg gegen Verbandsligist Eichenzell mitwirkten. Während Djebbari wenig Offensivaktionen hatte, zeichnete sich Fauland aus, gegen Bouthakrit rettete der 24-Jährige in höchster Not. Eine Halbzeit bekam der Schlussmann, bei den Gegentoren war er machtlos. Faulner wird nach dem Spiel nach Österreich reisen, während Djebbari weiter im Training beobachtet werden soll. Gespräche sollen in der kommenden Woche geführt werden, Bär wollte sich bei den Personalien nicht in die Karten schauen lassen.
Die Statistik:
SV Neuhof: Fauland (46. Hunt); Williams, Pandov (58. Gärtner), Mihaylov, Fabinho (46. Mendez Ferrareze) - Sosa Perez, Igkmpinompa (46. Yanez Cortes) - M. Kovac (86. Vico), Djebbari, A. Kovac (58. Somow) - Costa Sabate (46. F. Kovac).
FSV Frankfurt: Hanin; Müller, Cantavanesa, Knothe, Costa de Figueiredo - Azaouagh, Spence, Khan Agha, Syhre - Hirst, Bouthakrit (Bremer; Park, Hildmann, Stühler).
Schiedsrichterin: Sabine Stadler (SV Gläserzell).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Jihad Bouthakrit (33.), 0:2 Jake Hirst (37.), 0:3 Jake Hirst (68.).