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Gegner tritt nicht an: 1960 ist Meister und vollbringt Historisches

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Von: Johannes Götze

Meister SC 1960 Hanau
Der SC 1960 Hanau ist in die Hessenliga aufgestiegen und freut sich auf die Derbys in der neuen Liga. © Éxito+

Alle drei hessischen Verbandsligen haben ihren Meister gefunden: Nachdem der VfB Marburg in der Mitte-Staffel und der Hünfelder SV im Norden vorgelegt hatten, ist nun auch der SC 1960 Hanau in der Verbandsliga Süd nicht mehr einzuholen.

Die Meisterschaft hatte sich seit Monaten angedeutet, bis zum vergangenen Wochenende war die Mannschaft des langjährigen Trainer Savas Erinc gar ohne Niederlage geblieben, vergab dann durch die 2:3-Niederlage gegen Verfolger Bornheim aber den ersten Matchball. Der zweite sollte am Sonntag im Heimspiel gegen Schlusslicht und Absteiger Dersim Rüsselsheim verwandelt werden, doch dazu kam es nicht mehr, weil Rüsselsheim am Freitag verkündete, nicht antreten zu wollen.

Hessenliga: SC 1960 Hanau steigt als dritter Meister auf

„Natürlich hätten wir lieber auf dem Platz gefeiert, aber zum Glück konnten wir es auch so zelebrieren, haben dem Ganzen am Freitag einen echten Rahmen verleihen können“, berichtet Baris Bayval aus dem Vorstandsteam der Hanauer und erklärt warum: So hätte der Vorstandsvorsitzende Okan Sari die Mannschaft, das Trainerteam, den Vorstand und den Staff zusammengetrommelt, um wichtige Neuigkeiten zu verkünden. Als alle Beteiligten im Herbert-Dröse-Stadion zusammengekommen waren, erklärte Sari, dass Rüsselsheim nicht antreten werde und gratulierte zur Meisterschaft. Der Schampus spritzte, die Party startete.

„Wir haben das Beste daraus gemacht. Die Jungs haben sich das nach so einer genialen Saison jetzt einfach auch verdient. Wir haben viele Jahre hart gearbeitet und blicken auf diesen Erfolg voller Demut“, sagt Bayval. Kein Wunder: Noch nie spielte der Hanauer SC in Hessens höchster Liga und freut sich nun insbesondere auf die Derbys gegen den Hanauer FC, den FC Erlensee oder Bayern Alzenau: „Eine tolle Liga ist das. Wir haben uns auch total über Erlensees Klassenerhalt gefreut, weil dort ebenfalls tolle Vereinsarbeit geleistet wird.“

Für die Hessenliga wird circa 80 Prozent des Meisterkaders übrigbleiben und mit Spielern wie Zubayr Amiri, Abassin Alikhil (beide Eintracht Frankfurt II) oder Philipp Schaal (FV Bad Vilbel) verstärkt werden. „Wir wollen Spaß in der Hessenliga haben und brauchen dafür einen guten Kader. Wenn wir was machen, dann richtig“, sagt Bayval lachend, der insbesondere Trainer Savas lobt: „Ohne Kapitän fliegt auch keine Jumbo durch die Gegend. Er hat mit dem gesamten Trainerteam in den vergangenen Jahren ein gutes Team zusammengestellt und richtig gut aufgebaut.“

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