Barockstadt schmeißt Eintracht Frankfurt raus – Bildergalerie

Nach dem lockeren Spaziergang ins Viertelfinale vor wenigen Tagen (12:2 bei der JSG West Ring) musste B-Junioren-Bundesligist Eintracht Frankfurt im Viertelfinalspiel des Hessenpokals gestern überraschend beim klassenniederen Hessenligisten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz die Segel streichen. Das Team von Trainer Sascha Fiedler gewann keineswegs unverdient mit 2:1 (0:0) und tritt nun im Halbfinale bei Ligakonkurrent Kickers Offenbach an.
„Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass sie mutig agieren und manchmal auch zusätzliche Wege gehen müssen. Sie haben dies ganz toll umgesetzt und von daher auch verdient gewonnen“, frohlockte Fiedler unmittelbar nach Spielende und freute sich bereits auf Offenbach: „Gegen die haben wir noch etwas gutzumachen. Im Hinspiel der Punktrunde haben wir in Offenbach nämlich 1:2 verloren. Das Rückspiel steht auch noch aus.“
Nach einer relativ ausgeglichen verlaufenen ersten Hälfte, die zwar von den Gästen optisch dominiert wurde, in der beide Keeper aber nahezu beschäftigungslos blieben, erzielte Maximilian Trier vier Minuten nach dem Wiederanpfiff die Führung für die Gastgeber. Trier avancierte dabei zum Nutznießer eines Fauxpas des Frankfurter Keepers mit seinem Mitspieler, als er diesen anschoss. Trier stand dort, wo ein Stürmer in einer solchen Situation zu stehen hatte und brauchte den „herrenlosen“ Ball nur noch im leeren Frankfurter Gehäuse unterzubringen.
Durch diesen Treffer wurde Fulda noch selbstbewusster, spielte mutig mit und setzte immer wieder gelegentliche Nadelstiche. Dem zweiten Treffer ging ebenfalls ein katastrophaler Abspielfehler im Frankfurter Deckungsverband voraus. Diesmal ging Max Lindemann einen dieser von Fiedler geforderten Wege, als er energisch nachsetzte und vor Eintracht-Keeper Gauer die Übersicht behielt.
Erst jetzt legte die Eintracht einen Gang zu. Die Gastgeber warfen jedoch ihren nimmermüden Kampfgeist und ihre tolle Moral in die Waagschale, um sich den Frankfurter Angriffen zu erwehren. Kurz vor dem Ende „flutschte“ dann doch noch das runde Leder durch die dicht gestaffelte Abwehr hindurch und ermöglichte es dem völlig freistehenden Martinez, auf diese Weise zu verkürzen. Fulda, das ohne die Stammspieler Aurelius Röth (verletzt) und Johann Fuchs (erkrankt) angetreten war, ließ sich davon jedoch nur kurz beeindrucken und brachte mit vereinten Kräften den Sieg über die Zeit.
Während bei Barockstadt angesichts des nicht unbedingt eingeplanten Sieges eitel Sonnenschein herrschte, beeilte sich die Eintracht mit dem gesamten Trainerteam um Co-Trainer Alex Meier möglichst schnell in die Kabine zu kommen. Teammanager Thorsten Heckenmüller fand für die Leistung des eigenen Teams klare Worte: „Wir sind nahezu in Bestbesetzung angetreten und haben trotzdem sehr schwach gespielt. Fulda hat das sehr gut gemacht und das Spiel auch verdient gewonnen.“
Statistik
SG Barockstadt: Niklas Barthel; David Hildebrandt, Maximilian Trier (70. Jalis Solangi), Eric Fröhlich. Arthur Hildebrandt, Max Lindemann (74. Jonas Nitz), Timon Hör, Arlind Iljazi, Marlon Poch (54. Vadim Schlager), Ben Quell (33. Cian-Nam Banh), Can Ay.
Schiedsrichter: Elias Appel (Kiebitzgrund).
Zuschauer: 400.
Tore: 1:0 Maximilian Trier (44.), 2:0 Max Lindemann (66.), 2:1 Pablo Martinez (77.).