Neuhof-Coach Bär mit einem glücklichen Händchen – Bildergalerie

In der Aufstiegsrunde der Fußball-Hessenliga hat der SV Neuhof mit 1:1 (0:0) gegen den SC Waldgirmes getrennt. Für beide Mannschaften ging es in dem Spiel um nichts mehr. Dennoch lieferten sie sich ein offenes Fußballspiel - gefehlt haben aber auf beiden Seiten die ganz großen Torchancen, bis zur 68. Minute.
Wegen der Entscheidung von Karfreitag, dass im Falle des Erreichens eines Aufstiegsplatzes weder der SV Neuhof noch der SC Waldgirmes aufsteigen wollen, besaß das Hessenliga-Spiel eine Art Freundschaftsspiel-Charakter. „Von der Regionalliga hat bei uns keiner gesprochen. Aber wir erleben keinen Unterschied in der Einstellung“, sagt SCW-Trainer Mario Schappert. Neuhofs Trainer Alexander Bär empfand vor allem die Verkündung unglücklich: „Das muss man besser kommunizieren. Natürlich will man als Team immer das Maximum erreichen. Das führt dazu, dass viele Spiele unattraktiv werden.“ Beide Fußballmannschaften kamen im ersten Durchgang mehr über Zweikämpfe als über gefährliche Torchancen. Der SVN war in der Hinsicht noch gefährlicher als der Gast. Die abgegebenen Schüsse waren aber allesamt zu ungenau und zu unplatziert, wenn sie auf das Tor von Keeper Maik Buss kamen. „Wir müssen unsere Abschlussstärke hinterfragen. Das ist einfach zu wenig in der Offensive“, konstatiert Bär.
War der SV Neuhof in den ersten 45 Minuten aktiver, kam Waldgirmes in der zweiten Halbzeit besser aus der Kabine. Die zwingenden und vor allem gefährlichen Torschüsse blieben aber, wie in Durchgang eins, auf beiden Seiten aus. Und das, obwohl die Torchancen teilweise gut rausgespielt wurden und die Spieler nur wenige Meter vor den jeweiligen Keepern standen.
SV Neuhof hält gut dagegen
Die beste Chance vergab in der 63 Minute Dimitrios Fytopoulos. Henry Erler rutschte auf dem Fußball aus, wodurch der Neuhofer alleine auf Keeper Buss zulief. Allerdings nutze er die 100-prozentige Torchance nicht und scheiterte an Buss. Nur fünf Minuten später rächt sich diese Aktion. Felix Erben steht 18 Meter vor dem Tor, zieht ab und versenkt das Leder im rechten unteren Eck. „Bei uns sind immer wieder Fehler im Spiel. Das war ein unglückliches Tor aus dem Nichts. Aber du kannst nicht 90 Minuten gut verteidigen“, konstatiert der Neuhof-Trainer.
Lange Zeit fiel Neuhof nicht viel ein. Es gab kaum zwingende Torchancen. Edi Kulas scheiterte aus der Distanz (71.). Dann passierte lange nichts, ehe Elson Pllumbi im Sechzehner gefoult wird - Elfmeter. Der eingewechselte Dalibor Pandza tritt an und hämmert den Ball ins rechte obere Eck. Es war eine Joker-Kombination. Bär bewies ein gutes Händchen mit seinen Einwechslungen. „Ich habe sozusagen den Sieg eingewechselt. Aber es ist bezeichnend, dass wir durch einen Standard ein Tor schießen“, hebt Bär hervor.
Immer wieder musste Schiedsrichter Dennis Jantz schlichten, weil es viele Diskussionen gab. Auch die Zuschauer haben teilweise reingerufen und Spieler des SCW angeschrien. Die Gemüter beruhigten sich immerhin wieder. So endete das Spiel mit einem gerechten Unentschieden, auch wenn Felix Erben in der 94. Minute das 2:1 auf dem Fuß hat, aber am quasi leeren Tor vorbeischiebt. „Er hat sich auch schon dafür entschuldigt. Aber das passiert und es ist okay. Am Ende ist es auch ein gerechtes Unentschieden. Also ist alles gut“, sagt Schappert.
Statistik
SV Neuhof: Zapico Lopez - Benazza, Mihaylov, Ferreira Mino, Paez - Kulas, Sosa Perez, Yanez Cortes (74. Pllumbi) - Fytopoulos, Costa Sabate, Imamagic (74. Pandza).
SC Waldgirmes: Buss - Enobore, Fries, Erler, Stephan - Golafra - Koyuncu (81. Kim), Schneider, Fürstenau (61. Tega), Hartmann (75. Kunz) - Erben.
Zuschauer: 50.
Schiedsrichter: Dennis Jantz (1. SC Kohlheck).
Tore: 0:1 Felix Erben (68.), 1:1 Dalibor Pandza (86., Foulelfmeter).