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Offensives Leid ist defensives Glück

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Von: Tobias Konrad

Sergio Sosa Perez SV Neuhof
Sergio Sosa Perez sieht den SV Neuhof auf einem guten Weg. © Memento36

Die Hessenliga absolviert am Wochenende den dritten Spieltag. Gleich zum Beginn der Saison müssen die Akteure bei heißen Temperaturen eine englische Woche absolvieren. Ein Problem?

„Überhaupt nicht“, entgegnet Sergio Sosa Perez. Der Mittelfeldakteur ist Kapitän beim SV Neuhof und muss es wissen. Genügend Kraft sei noch im Tank nach kräftezehrenden Duellen gegen Hanau 93 und im Derby in Steinbach. Woher das kommt? „Wir haben in der Vorbereitung zehn Spiele absolviert und viel trainiert. Jetzt ist die Phase, in der es um etwas geht.“ Doch in jener Phase hat der SVN seine Problemchen. Nur ein Punkt aus zwei Spielen, zudem kein eigener Torerfolg. Es wird offensichtlich, wo der Schuh bei der Elf von Alexander Bär drückt. Abhilfe soll Neuzugang Federico Mino schaffen, beim Startelfdebüt am Mittwoch blieb er aber blass.

Offensive Flaute? „Wir müssen es mannschaftlich besser hinbekommen“

Dass Neuhof am Sonntag (15 Uhr) gegen Türk Gücü Friedberg unter Druck steht, verneint Kapitän Perez. Es müsse nichts anders werden, denn von Tag zu Tag wachse der Kader immer mehr zusammen. „Es sind keine neuen Zeiten für uns, da wir Jahr für Jahr zum Start der Runde uns erst finden müssen. Durch das wechselnde Personal suchen wir noch die erste Elf. Positiv ist, dass wir viele Spieler haben die auf verschiedenen Position spielen können. Ich bin mir sicher, dass mit der Zeit die Siege kommen.“

Dennoch sagt Perez, dass nur ein Punkt zu wenig ist. Dass offensiv noch nichts Zählbares herum kam, liege nicht an den Stürmern. „Mannschaftlich müssen wir geschlossen schauen, wie wir das besser hinbekommen. So ganz haben wir unseren Fußball noch nicht gefunden. Die Ansätze, die in Steinbach vorhanden waren, müssen wir ausbauen.“ Doch der Kapitän sieht nicht nur das offensive Leid, sondern blickt ebenfalls in die Defensive. Dass nur ein Gegentreffer bisher hingenommen werden musste, zeigt, „dass die Mannschaft kompakt und robust ist.“ Mit dem neuen Torhüter Vladan Grbovic hat der SVN eine Nummer eins erhalten, die manchen Punkt festhalten kann.

Kampfgeist imponiert Paliatka beim SV Steinbach

Bereits 24 Stunden zuvor ist der osthessische Konkurrent SV Steinbach im Einsatz. Der Weg führt nach Bayern, in Alzenau kann der SVS mit einem Punkt die englische Woche veredeln. „Mit den bisherigen vier Zählern können wir sehr gut leben“, sagt Petr Paliatka. Der Trainer kann sich mit dem Remis im Derby sehr gut anfreunden. Was ihm imponierte, war der Einsatz des Teams. „Die Jungs hauen sich rein. Bestes Beispiel ist der Zweikampf von Jannis Kehl in der Nachspielzeit. Für seinen Kampf wird er bejubelt. Das zeichnet uns aus.“ Ob Stürmer Max Stadler wieder mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Ein Bluterguss im Oberschenkel macht ihm zu schaffen.

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