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SV Adler Weidenhausen hat Klassenerhalt in eigenen Händen

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Von: Johannes Götze

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Tim Gonnermann hatte die beste Idee des Nachmittags und führte einen Freistoß zum entscheidenden 2:1 schnell aus. © Ralph Kraus

Der Hessenliga-Abstiegskampf tobte monatelang und plötzlich stehen alle vier Absteiger schon einen Spieltag vor Schluss fest – auch weil der SV Adler Weidenhausen sein Heimspiel gegen Viktoria Griesheim mit 3:1 (1:0) gewann und nun mit Dietkirchen am letzten Spieltag im Fernduell den Relegationsplatz vermeiden möchte.

Die besseren Karten auf den direkten Klassenerhalt hat dann Weidenhausen, das einen Punkt vor Dietkirchen platziert ist und am Samstag (15 Uhr) in Alzenau auch die vermeintlich leichtere Aufgabe vor der Brust hat. Dietkirchen muss parallel bei Meister Eintracht Frankfurt II in Dreieich ran. Direkt absteigen müssen neben dem schon seit Wochen feststehenden TSV Steinbach II auch Hessenliga-Urgestein Rot-Weiss Hadamar, Aufsteiger SV Unter-Flockenbach und der SV Neuhof, dem auch ein Remis gegen den Meister nichts mehr nutzte.

Alle Direktabsteiger in der Hessenliga stehen fest

„Eigentlich ging der Wahnsinn ja schon am Samstag los, als Hessen Kassel den sicheren Klassenerhalt in der Regionalliga beinahe noch verspielt und so die Absteigerzahl in der Hessenliga auf fünf erhöht hätte“, gibt Weidenhausens Pressesprecher Stefan Stederoth einen Einblick in seine Gefühlswelt an diesem Wochenende, die am Sonntagnachmittag schließlich richtig ins Schleudern geriet. Denn während Weidenhausen plötzlich das 1:1 in der Schlussphase kassierte, drehte Hadamar ein 0:3 in Walldorf in eine 4:3-Führung.

Der Wahnsinn nahm spätestens jetzt seinen Lauf. In Weidenhausen und in Walldorf. Denn während Walldorf Moral bewies und das Spiel erneut in einen spektakulären 7:5-Sieg drehte, hatte in Weidenhausen Tim Gonnermann die beste Idee des Nachmittags und führte einen Freistoß schnell aus, den sein Zwillingsbruder Sören aus spitzem Winkel zum 2:1 verwandelte. Es lief schon die letzte Spielminute. Wenig später machte Christian Steinmetz den Deckel drauf. Die Führung hatte Jan Gerbig per Foulelfmeter erzielt, nachdem Tim Gonnermann gefoult worden war (24), den Ausgleich schoss Nick Volk per gefühlvollem Heber (83.).

„In der Winterpause hatten wir nach keiner leichten Vorbereitung schon etwas Bedenken und hätten es natürlich sofort unterschrieben, wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir einen Spieltag vor Schluss mindestens Relegation spielen“, sagt Stederoth, der nun aber unbedingt den direkten Klassenerhalt will: „Und da sollten wir zunächst einmal auf uns schauen und versuchen in Alzenau zu gewinnen.“ Andernfalls braucht‘s Schützenhilfe von der Eintracht. Für Dietkirchen oder Weidenhausen geht es in der Relegation zunächst in Hin- und Rückspiel gegen den FC Ederbergland. Der Sieger aus diesem Duell spielt im Endspiel um das 18. Hessenligaticket gegen den Verbandsliga-Vertreter aus dem Süden oder Norden. Hier steht der Teilnehmer jeweils noch nicht fest.

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