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"Drei Monate nach der OP konnte ich nicht laufen"

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Torgranate-Redakteur Tino Weingarten (links) traf sich mit Kamran Ahmed Tariq auf einen Glühwein.
Torgranate-Redakteur Tino Weingarten (links) traf sich mit Kamran Ahmed Tariq auf einen Glühwein. © Torgranate-Redakteur Tino Weingarten (links) traf sich mit Kamran Ahmed Tariq auf einen Glühwein.

Ein Jahr ohne Fußball. Für viele unvorstellbar, für Kamran Ahmed Tariq vom Hessenligisten SV Flieden leider bittere Realität. Letztmals im Oktober 2020 auf dem Platz, hat der Fliedener seitdem mit Knieprobleme zu kämpfen. Wie es dem 28-Jährigen geht, hat er uns bei einem Glühwein verraten.

Das Jahr 2021 war für Sie, aus fußballerischer Sicht, eins zum vergessen. Wie geht es Ihnen mittlerweile?

So weit, so gut. Ich war deutschlandweit unterwegs bezüglich Arztbesuche. Es war ein Jahr, in dem ich nicht wusste, wann und wie ich zurückkomme und wenn man ein Jahr kein Fußball spielen kann, wow, das ist schon etwa anderes. Ich hatte drei MRTs und nie wurde etwas rausgefunden. Ich hatte locker 50 Stunden Physiotherapie, aber es hat mir nicht geholfen. Immer, wenn ich etwas mehr gemacht habe, gelaufen bin oder im Training war, kam der Schmerz zurück. Das war die Sache, die mental schwer war und wo ich mich gefragt habe, wie es weitergehen soll. Ich bin jetzt beim Arzt, der Luca Gaul operiert hat und der schaut sich das noch einmal gründlich an. Er trifft dann die Entscheidung, ob noch einmal jemand ins Knie schaut.

Sind Sie optimistisch, zur Vorbereitung wieder auf dem Platz zu stehen?

Auf jeden Fall. Das Schöne ist, dass mich die Jungs unterstützen. Ich habe mich im Fitnessstudio fit halten können, mein Körper fühlt sich richtig gut an und wenn am Knie nichts schlimmes ist, sollte ich in ein paar Wochen wieder zurück sein. Das gute ist, die Rückrunde fängt im März an, deshalb habe ich ein richtig gutes Gefühl. Auf ein neues Jahr und ein neues Glück und so, wie ich meinen Körper kenne, weiß ich, dass ich dann wieder voll da bin.

Was macht die Verletzung so langwierig?

Mein Knie hat sich angefühlt, als ob etwas blockiert wäre. Ich konnte mich nicht frei bewegen, beim Laufen, Richtungswechseln oder leichtem Druck auf dem Knie habe ich das sofort gespürt. Zwei, drei Monate nach meiner OP im November letztes Jahr konnte ich nicht richtig laufen. Da wusste ich, dass da etwas faul ist. Wenn die Ärzte jetzt noch einmal im Knie schauen, glaube ich nicht, dass sie was ernstes finden. Aber die müssen einfach reingucken. Aber ich denke, das Schwerste habe ich überstanden.

Die Vorrunde ist fast vorbei. Wie haben Sie die Spiele Ihrer Mannschaft von außen beobachtet?

Ich glaube, wenn alle fit wären, wäre Flieden nicht unten dabei. Wenn wir unsere Stammelf anschauen, sind wir auf jeder Position ganz stark. Da fehlt nichts, außer, dass wirklich jeder dabei ist. Dann können wir gute Spiele leisten. Obwohl viele gefehlt haben, haben wir Punkte gesammelt. Das sagt schon etwas aus. Die Verletzungen hatten große Auswirkungen auf die Mannschaft. Die Pause wird sich jetzt lohnen und dann hoffen wir auf ein großes Comeback.

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