Während Rot-Weiss Essen und der SSV Ulm von der Redaktion für ihr Wegschauen und Wegducken kritisiert werden, wird Kassel für sein aktives Handeln gelobt. Unter anderem hat der KSV mehrere Videos gedreht, in dem sich die Spieler ganz klar gegen Rassismus und für Toleranz und Offenheit positionieren. Zudem heißt es in der Satzung der Löwen: "Der Verein tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen und anderen diskriminierenden und menschenverachtenden Verhaltensweisen entgegen."
KSV-Vorstandsmitglied Daniel Bettermann erklärt dazu: "Wenn Fans sich erkennbar mit Vereins-Utensilien zum Beispiel auf Nazi-Aufmärschen aufhalten und darüber Veröffentlichungen auftauchen, ist das für uns der absolute Worst Case. Das führt dazu, dass man die Verantwortung nicht am Stadiontor abgibt, sondern in die Stadtgesellschaft hineinwirken möchte."
Deshalb tut der Verein mehr. Gemeinsam mit der Ultraszene wurde klar festgelegt: Wer mit Neonazis sympathisiert, kommt nicht mehr ins Auestadion. "Wir wollen im Stadion eine Atmosphäre schaffen, dass Rechtsextremisten die Lust verlieren, hierherzukommen", betont der Leiter des Fanprojekts, Dennis Pfeiffer. Sein Kollege Steffen Tritschler ergänzt: "Der Verein stellt den Leuten frei, ob sie sich als KSV-Fans identifizieren möchten oder als Anhänger von Rechtsextremen. Meines Wissens nach ist der KSV der einzige Verein in Deutschland, der sich so klar positioniert und das so klar durchzieht."Zum Video:
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