Den Wechsel hin zum SV Steinbach hat Brehl aber trotz seiner wenigen Einsätze zu keiner Sekunde gereut: „Ich habe unglaublich viel mitgenommen und wer weiß, ob ich noch mal die Chance habe, Hessenliga zu spielen.“ Allerdings wäre Brehl auch gerne in dieser Zeit mal an sein Leistungsoptimum herangekommen: „Das wäre schon schön gewesen, zu sehen, was mit Vorbereitung und regelmäßigem Training möglich gewesen wäre. Aber leider war das nicht möglich.“ Und genau dies treibt ihn zur Aussage: „Keine halben Sachen mehr.“
Auch wenn mit dem SV Steinbach eine Rückkehr ausgemacht war und selbst ein Wechsel zu seinem Heimatclub Elters/Eckweisbach/Schwarzbach nicht ausgeschlossen schien, will sich Brehl ab Sommer zu solcherlei Engagements mit dem verbundenen Aufwand nicht zwingen: „Wenn ich in Leipzig aufgenommen werde, was sich erst im Sommer entscheiden wird, dann überlege ich mir, ob ich mir dort einen Verein suche oder erst einmal nichts mache“, stellt er klar und wird nach dem Erwerb der Fitnesstrainer-A-Lizenz im Sommer auch die B-Lizenz im Fußballbereich absolvieren.
Apropos keine halben Sachen. Das Sportwissenschaftsstudium ist gemeinhin etwas verpönt, oft wird die Frage gestellt, was damit anzufangen sei. Brehl hat dazu eine dezidierte Meinung und auch ein klares Berufsziel: „Mich interessiert besonders der Diagnostikbereich, ich will später im professionellen Sport arbeiten, das muss nicht der Fußball sein, schön wäre es aber natürlich.“ Dass dies nicht einfach sein wird, weiß er selbst am besten, dafür opfert er allerdings viel - und gibt erst mal Gas, was die Bachelorarbeit angeht. Das Thema wird sich um Verletzungen bei Fußballern und deren Prävention in Sachen Gleichgewicht und Stabilisation drehen.