Die Botschaft des Trainers kam beim TSV jedenfalls an: Der Kader war gegen Sickels und Margretenhaun breit gefüllt, die Ausbeute mit vier Punkten zufriedenstellend. Mit zwei Spielen weniger als manche Konkurrenten befindet sich Pilgerzell in Reichweite zu Rang zwei. Solch ein Ziel auszugeben, sei aufgrund des ständig wechselnden Kaders aber kaum möglich. „Das tut mir vor allem für die jungen, ambitionierten Spieler leid. So ein bisschen was muss für den Fußball übrig bleiben, allein im Sinne des Teamgedanken“, fordert Gollin.
Ähnliche Probleme wie der 53-Jährige hat Süd-Kreisoberligist SG Hattenhof: Mit dem Tiefpunkt am vergangenen Sonntag, dass die Partie des Abstiegskandidaten in Magdlos (2:7) zu zehnt begonnen wurde. „Da sind uns kurzfristig noch zwei Spieler morgens ausgefallen. Unser Kader ist mit 16, 17 Spielern ohnehin dünn, so dass wir mit Leuten aus den Alten Herren auffüllen mussten“, erläutert Vorsitzender Torsten Malkmus.
Da muss man sich als Verein die Frage stellen, ob man eine Liga drunter nicht vielleicht besser aufgehoben wäre.
Bei der SGH hätten eine Mischung aus Verletzungs- und Krankheitsgründen sowie privat bedingte Ausfälle zur Misere geführt. „Diese Fußballverrückten, die ihrem Hobby alles unterordnen, gibt es kaum noch“, sagt Malkmus und berichtet von Spielern, die schon zwei- oder dreimal in der Saison in den Urlaub gefahren sind und eine „Komm‘ ich heut‘ nicht, komm‘ ich morgen“-Einstellung mitbringen. „Da erklärst du vor der Saison, dass der Kader dünn ist und du jeden benötigst, und stehst dann trotzdem vor solchen Problemen. Da muss man sich als Verein die Frage stellen, ob man eine Liga drunter nicht vielleicht besser aufgehoben wäre.“