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„Gegen den FC Bayern gerne einen dreckigen Eintracht-Sieg“

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Kevin Trapp
Torwart Kevin Trapp wird heute zum wichtigen Faktor für Eintracht Frankfurt. © Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

An dieser Stelle wagt Christopher Schaus in unregelmäßigen Abständen den „Adlerblick“ – immer kritisch, immer aus der Vereinsbrille. Schaus ist Fan von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt und blickt diesmal für torgranate.de auf den Auftakt zurück und das Spiel beim FC Bayern voraus.

Wenn ich auf die ersten zwei Spiele des neuen Jahres zurückschaue und mir die Bundesliga-Tabelle genau angucke, stelle ich fest: Der FC Bayern könnte dieses Jahr dran sein. Endlich mal kein Meister werden. Die Bayern haben richtig viele Themen offen. Mit Gnabrys Ausflug auf die Fashion-Week, mit Neuers Skiunfall, mit dem Streit um Torwarttrainer Tapalovic. Und vor allem mit Problemen auf dem Platz. Zwei Spiele und kein Sieg. Das kommt aber nicht von ungefähr, weil dort ganz offensichtlich überhaupt keine Harmonie herrscht.

„Gegen den FC Bayern gerne einen dreckigen Eintracht-Sieg“

Und das ist vielleicht die Chance, dass endlich mal nicht der FC Bayern Meister wird. Und ganz ehrlich: ich würde es jeder anderen Mannschaft natürlich von Herzen gönnen. Außer Leipzig, das versteht sich. Am liebsten natürlich meiner Eintracht. Und dementsprechend wichtig ist es, dass die Eintracht heute Abend nicht verliert, am besten sogar einen richtig dreckigen Sieg einfährt. Von mir aus mit einem geschenkten Elfmeter. Denn nur dann bleibt die Bundesliga so richtig spannend und die Probleme der Bayern werden noch größer.

Der Mann mit dem Adlerblick:

Christopher Schaus (42) ist geschäftsführender Gesellschafter des Fuldaer Unternehmens WEMAG GmbH und Co. KG. Er betreibt seit 2013 den Eintracht-Fanshop in den Räumlichkeiten der WEMAG in der Heidelsteinstraße. Schaus ist zeitlebens eingefleischter Eintracht-Fan und hat die großen Triumphe der letzten Jahre hautnah miterlebt.

Die Fahrt nach München ist für mich immer am entspanntesten. Auch heute. Ich verbinde das noch mit ein wenig Arbeit, besuche vorher einen Partner und besuche dann das Spiel. Warum das so entspannt ist? Weil ich überhaupt keine Erwartungen habe. In München kann es natürlich auch ein 1:5 setzen. Wie in der Hinrunde. Aber da waren wir noch auf der Euphoriewelle. Nach dem Europapokalsieg noch nicht wieder im Flow.

Heute kann das anders sein. Alle werden fokussiert sein. Hoffentlich mit Deutschlands Nummer eins im Tor, denn einen starken Kevin Trapp werden wir brauchen. Und ich bin mir relativ sicher, dass Daichi Kamada eine Verschnaufpause erhält und mit Sebastian Rode mehr Aggressivität und mehr Konzept in unser zentrales Mittelfeld zurückkehrt. Dann hängt Mario Götze auch nicht mehr so in der Luft. Für uns sprechen sicherlich nicht die ersten beiden Auftritte gegen Schalke und Freiburg. Für uns spricht aber die Unruhe bei den Bayern, dass sie sich selbst auf dem Platz richtig vollstänkern. Wollen wir es nutzen. Im Sinne der Bundesliga. Für die Eintracht. Für einen anderen Deutschen Meister.

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