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„Konsequent und gut, sich auf vernünftigem Wege zu trennen“

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Oliver Glasner.
Trainer Oliver Glasner wird nach der Saison Eintracht Frankfurt verlassen. © Marius Becker/dpa/Archivbild

An dieser Stelle wagt Christopher Schaus in unregelmäßigen Abständen den „Adlerblick“ – immer kritisch, immer aus der Vereinsbrille. Schaus ist Fan von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt und blickt diesmal für torgranate.de auf die jüngsten Ereignisse bei der „Diva vom Main“.

Die vergangene Woche war schon dramatisch. Dass so viel Theater geballt bei der Eintracht stattfindet, ist 20 Jahre her. Der Präsident Peter Fischer erklärt, dass er sein Amt zur Verfügung stellt. Axel Hellmann spricht sich für die Eintracht aus, was für den Verein unglaublich wichtig ist. Die Eintracht erreicht das Pokalfinale und gewinnt dann zum zehnten Mal in Folge kein Bundesliga-Spiel und dann erfolgt noch die Trennung von Trainer Oliver Glasner.

Trennung von Glasner: Konsequent und gut

Bei Glasner steht es mir aus der Entfernung nicht zu, zu mutmaßen, was intern passiert und vor sich gegangen ist. Vielleicht waren seine Ansprüche größer als die vom Verein. Andererseits ist die Eintracht 16. in der Rückrundentabelle. Das sind Werte eines Absteigers und in den letzten drei Spielen sehe ich da auch nicht, wie es großartig besser werden soll. In Hoffenheim vor 15.000 Eintracht-Fans, vor der aktiven Fanszene so ein Spiel abzuliefern, hat rein gar nichts mehr mit dem Fußball zu tun, den wir in den vergangenen Jahren erleben durften. Deswegen ist es sicherlich konsequent und gut, sich auf vernünftigem Wege zu trennen – und danach sieht es ja auch aus.

Der Mann mit dem Adlerblick:

Christopher Schaus (42) ist geschäftsführender Gesellschafter des Fuldaer Unternehmens WEMAG GmbH und Co. KG. Er betreibt seit 2013 den Eintracht-Fanshop in den Räumlichkeiten der WEMAG in der Heidelsteinstraße. Schaus ist zeitlebens eingefleischter Eintracht-Fan und hat die großen Triumphe der letzten Jahre hautnah miterlebt.

Denn die Eintracht hat in der Rückrunde leichtfertig einen Champions-League-Platz verspielt. Und sich Jahr für Jahr darauf zu verlassen, ein großes Finale zu erreichen und sich darüber für den Europapokal zu qualifizieren, wäre sehr blauäugig. Andererseits ist der Kader auch nicht breit genug, um 40 bis 50 Spiele auf Topniveau abzuliefern. Makoto Hasebe ist das beste Beispiel: Er muss mit 39 Jahren dreimal pro Woche ran, weil es einfach keine Alternativen mehr gibt. Die nächsten Wochen sollten genutzt werden, Spielern der zweiten Reihe eine Chance zu geben und alle Kräfte für das Pokalfinale zu bündeln. Es wäre gut für den deutschen Fußball, wenn Leipzig nicht schon wieder Pokalsieger wird. Forza SGE!

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