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Bobic erhält Schmähgesänge, Boateng Pfiffe, die SGE drei Punkte

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Von: Johannes Götze

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Einfach nicht zu stoppen: Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani. © dpa

Ein Festtag für Bundesligist Eintracht Frankfurt: Gegen Hertha BSC gelang dank starker erster Hälfte ein nie gefährdeter und hochverdienter 3:0 (2:0)-Heimsieg.

Gänsehaut war diesmal bereits vor Anpfiff garantiert: Die Nachricht, dass Torhüter Kevin Trapp bis 2026 plus Option verlängert hat, hatte natürlich schon am Tag zuvor die Runde gemacht und doch wurde Trapps Bekenntnis zur SGE mit einem zweiminütigen Video über den großen Würfel im Deutsche Bank Park auch noch mal am Spieltag kundgetan. Die Fans erhoben sich, es war ohrenbetäubend laut.

Bobic erhält Schmähgesänge, Boateng Pfiffe und die SGE drei Punkte

Ähnlich laut wurde es in Minute 85: Da wurde Matchwinner Randal Kolo Muani ausgewechselt, der zuvor immer wieder mit eigenem Song gefeiert worden war. Kolo Muani befindet sich weiterhin in einer bestechenden Form. Schon bei den jüngsten 1:1-Remis in Freiburg und München hatte der französische Vize-Weltmeister getroffen, diesmal war er gleich doppelt zur Stelle. Einen an ihm verursachten Elfmeter verwandelte er eiskalt, außerdem spielte er eine Kombination über Mario Götze und Jesper Lindström perfekt zu Ende. Das 3:0 fiel quasi mit Abpfiff durch Aurelio Buta.

Im Gegensatz zum ersten Heimspiel gegen Schalke (ebenfalls 3:0-Sieg) zeigte sich die Eintracht diesmal spielfreudig, deutlich weniger fehleranfällig und profitierte nicht zuletzt von einem guten Debüt des Neuzugangs Philpp Max, der im 3-4-3 auf der linken Seite hinter Kumpel Mario Götze agierte.

Wie zu erwarten war, bekam der in der Vorwoche bei Hertha geschasste Fredi Bobic sein Fett weg: Schon vor dem Spiel hing in der Nordwestkurve ein Plakat mit dem passenden Slogan: „Big City Bobic – bleibste heute fott“, später sangen die Fans „Siehst du Fredi, so wie das gemacht.“ Aber auch Kevin-Prince Boateng, mit Eintracht Frankfurt wie Bobic DFB-Pokalsieger geworden, hat nicht mehr die besten Aktien bei den Frankfurter Fans: Er wurde bei seiner Einwechslung gnadenlos ausgepfiffen.

Und Kevin Trapp? Erlebte einen der entspanntesten Nachmittage in seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt. Er wurde nicht einmal ernsthaft geprüft. Das könnte am Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinalderby gegen Zweitliga-Spitzenreiter Darmstadt 98 ganz anders aussehen.

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