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Welkers´Trumpf mit Gjocaj

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Von: Tino Weingarten

SV Welkers Jubel
Darf der SV Welkers auch am Saisonende jubeln? Auf dem Transfermarkt hat der Spitzenreiter den größten Coup gelandet. © Charlie Rolff

Vieles deutet darauf hin, dass der A-Liga Fulda/Rhön heiße Wochen im Frühjahr bevorstehen. Mindestens drei Teams kämpfen eng beieinander um den Aufstieg, im Abstiegskampf droht jedoch der Absturz einer festen Größe. 

Die Lage

Eine spannende Rückrunde steht der A-Liga Fulda/Rhön bevor. Die beiden Kreisoberliga-Absteiger SV Welkers und SG Rönshausen thronen punktgleich an der Tabellenspitze, die SG Schmalnau/Hettenhausen verlor die Spitzenposition am letzten Spieltag des vergangenen Jahres und reiht sich mit einem Punkt weniger hinter dem Duo ein. Der TSV Weyhers auf Platz vier muss auf einige Ausrutscher der Konkurrenz hoffen und führt damit eher das breite Mittelfeld der Liga an. Der TSV Langenbieber auf Platz zwölf hat bereits sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, der am Ende der Saison einer Mannschaft die Möglichkeit bietet, um den Klassenerhalt gegen den Zweiten der B-Liga Fulda/Rhön zu kämpfen.

Im Abstiegskampf stecken neben der SKG Gersfeld mit Lütter, Ehrenberg, Reulbach/Brand und Thalau vier Reserve-Mannschaften. Besonders Gersfeld und Thalau stehen zur Halbzeit mit dem Rücken zur Wand.

Top

Ein Aufstiegsrennen, das jedes Fußballerherz höher schlagen lässt. Drei Mannschaften liegen sehr eng beieinander, dem TSV Weyhers sowie dem SC Motten ist noch zuzutrauen, dass sie im Kampf um die Aufstiegsplätze noch ein Wörtchen mitreden. Die beiden Kreisoberliga-Absteiger Welkers und Rönshausen haben sich in der A-Liga schnell akklimatisiert und schicken sich an, den Sturz eine Klasse tiefer als Betriebsunfall abstempeln zu können. Bitter für die SG Schmalnau/Hettenhausen: Nach dem um einen Punkt verpassten Aufstieg im Vorjahr ist die Konkurrenz in dieser Saison wieder stark. Aber mit einem Spiel weniger und einem Punkt Rückstand auf das führende Duo stehen die Chancen noch sehr gut.

Flop

Im vergangenen Jahr rauschte die SKG Gersfeld noch knapp an der Aufstiegsrunde vorbei, weil ihr im Endspurt der Qualifikationsrunde die Luft ausging. Nach dem letztlich souveränen Klassenerhalt scheint der Weg nun aber geradewegs in die B-Liga zu führen. Im Sommer wurde die Mannschaft verjüngt, mit Urgestein Julian Klein verließ der Top-Torjäger den Verein Richtung Thalau. Der neue Trainer Fatih Acar schaffte es allerdings nicht, im Umbruch sportliche Erfolge zu feiern. Anfang Oktober trennte sich der Verein von Acar, doch unter dem installierten Trio um David Grösch, Maximilian Jörges und Patrick Klein holte Gersfeld bis zur Winterpause nur noch einen Zähler.

In Erinnerung bleibt

Genauso viele Spiele wie der FC Bayern bestritt der SC Motten – nur eben acht Ligen darunter, ohne Königsklasse und DFB-Pokal. Aufgrund einiger witterungsbedingter Spielabsagen im September wurde der Spielkalender im Oktober für einige Teams richtig voll. Acht Spiele in vier Wochen standen für den SC Motten auf dem Programm. Am Ende wurden daraus fünf, weil das Wetter eben doch nicht immer so mitspielen wollte, wie es den Spielplan-Machern lieb gewesen wäre. Und Motten war es wohl ganz recht, kein Profi-Programm abspulen zu müssen.

Zahlenspiel

Sechs Tabellenführer gab es während der 19 Spieltage, ganze zehnmal wechselte der Spitzenreiter. Welkers, Rönshausen, Schmalnau/Hettenhausen, Weyhers, Motten und Dietershausen/Friesenhausen grüßten mal von ganz oben. Am häufigsten führte der TSV Weyhers die Liga an, musste aufgrund von nur vier Punkten aus den letzten vier Spielen vor der Winterpause die Konkurrenz jedoch etwas davonziehen lassen.

Ausblick

Mit dem Wechsel von Patris Gjocaj zum SV Welkers hat der Tabellenführer ein großes Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen gesetzt. „Wenn Patris fit ist, ist er einer der besten Spieler in der Region“, schwärmt Spielertrainer Deniz Yildirim über den 24-Jährigen, der von der SG Johannesberg kommt. Die SG Rönshausen und die SG Schmalnau/Hettenhausen müssen entsprechend auf Ausrutscher der Concordia hoffen und selber konstant punkten, um Chancen zu wahren.

Wesentlich übersichtlicher wird es da schon im Abstiegskampf. Thalau II hilft nur noch ein Wunder, auch Gersfeld wird mit nur einem Punkt nach dem Trainerwechsel im Oktober eine starke Rückrunde brauchen, um nicht in die B-Liga zu müssen. Ehrenberg II wird vorerst den Relegationsplatz ins Auge nehmen, während Reulbach/Brand II größere Hoffnungen auf den Klassenerhalt hegen darf. Langenbieber und die Teams oberhalb werden mit einem recht ruhigen Gefühl ins Frühjahr starten.

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