Fuldas Stürmer Thomas Hack bekam nach diesem Spiel einen neuen Spitznamen aufgedrückt und hieß fortan „Shakin von der Goldkante.“ Hintergrund: Ein Fuldaer Sponsor – aus der Raumausstatter-Branche – hatte für jeden Fuldaer Akteur, der in diesem Spiel einen Treffer erzielt, eine neue Gardine ausgelobt. Hack, im Mannschaftskreis vorher nur „Shakin“ gerufen, traf und bekam fortan den Namenszusatz „von der Goldkante“, was in Anlehnung an eine Werbung des Gardinenherstellers „ADO“ erfolgte, die zu dieser Zeit im Fernsehen hoch- und runterlief.
„Teuer“ wurde es für Fuldas Bernd Müller. Der tunnelte nämlich den Münchner Klaus Augenthaler. „Das hat ihn damals richtig was gekostet – in flüssiger Form natürlich“, blickt der damalige Torhüter Ralf Fladung zurück.
Fladung ist einer der wenigen Osthessen, dessen Weg sich mit den Bayern im Laufe der Jahre mehrfach kreuzte. „Tatsächlich habe ich zweimal gegen die Bayern im Tor gestanden und meine Erinnerungen an das andere Spiel sind größer. Woran ich mich aber noch genau erinnern kann, ist die Abgeklärtheit der Bayern und der Qualitätsunterschied auf dem Platz. Wir hatten damals alle die Erkenntnis, dass es ein unfassbarer Unterschied war, wie schnell, präzise, hart und treffsicher die Bayern aufgetreten sind. Da bist du zunächst vor Ehrfurcht erstarrt und hast dann auf dem Feld deine Grenzen und die Unterschiede brutal aufgezeigt bekommen“, sagt Fladung.
Einen unvergessenen Moment hatte Fladung Jahre später als Funktionär der Borussia, als die Fuldaer in der Regionalliga bei den Bayern spielten. „Das war im Grünwalder Stadion, als mir in den Katakomben damals Gerd Müller entgegenkam. Da habe ich vor Schreck nur ein kurzes ‚Guten Tag‘ herausgebracht“, erinnert sich Fladung lachend.