Brisanz vor Rückspiel: Berufung im Fall „Gelbe Karte“ eingelegt

Wird das eine Never-Ending-Story? Die SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain hat gegen ein Sportgerichtsurteil des Kreises Lauterbach/Hünfeld Berufung eingelegt und will eine Spielwiederholung der Partie gegen den SV Wölf in der A-Liga Hünfeld/Hersfeld nicht akzeptieren.
„Ich kann bestätigen, dass die Berufung der SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain auf dem Tisch liegt, wir bereits die Kammer zusammengestellt und nun den involvierten Vereinen Gelegenheit für eine Stellungnahme eingeräumt haben“, erklärt Andreas Dietzel, der Vorsitzende des Verbandsgerichts des Hessischen Fußball-Verbandes. Ob Dietzel das Urteil mit der Kammer im schriftlichen Verfahren fällen kann oder aber eine erneute Sitzung einberufen wird, könne er noch nicht beurteilen. Auch wolle er keine Stellung zum bisherigen Verfahrensverlauf nehmen.
Brisanz vor Rückspiel: Berufung im Fall „Gelbe Karte“ eingelegt
Dietzel und Co. müssen sich nun mit einem Verfahren beschäftigen, das bereits seit Ende August läuft. Der SV Wölf unterlag seinerzeit im Spitzenspiel der A-Liga Hünfeld/Hersfeld bei der SG Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain mit 3:4. Dabei erhielt der Wölfer Spieler Samir Bachmann eine Zehn-Minuten-Strafe. Wölf behauptet: Bachmann hatte kein Gelb, was aber zwingend notwendig für eine Zeitstrafe ist. Wölf legte Einspruch ein, bekam im schriftlichen Verfahren durch die Kammer des Sportgerichts Lauterbach/Hünfeld um deren Vorsitzenden Marius Kokel (Queck) Recht. Spielwiederholung. Vor allem gestützt auf die schriftliche Aussage des Schiedsrichters, der einen Fehler seinerseits nicht ausschließen wollte.
Sportliches Aufeinandertreffen unter der Lupe
Anschließend legte die SG SRW Einspruch ein und bekam wegen eines Verfahrensfehlers recht. Es folgte am 17. Februar eine denkwürdige Verhandlung des Kreissportgerichts Lauterbach/Hünfeld, das Urteil wurde fünf Tage später schriftlich versandt – und wiederum bekam Wölf Recht, obwohl der Schiedsrichter nun aussagte, sich garantiert nicht geirrt zu haben und zwei Zeugen der SG SRW ihrerseits behaupteten, Bachmann hätte sehr wohl Gelb gesehen. Gegen dieses Urteil legte nun die SG SRW Berufung ein, weswegen sich nun das HFV-Verbandsgericht mit dem Fall auseinandersetzen muss.
Besondere Brisanz verlieh dem Fall die Tatsache, dass am Sonntag das Rückspiel in Wölf angestanden hätte. Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain steht derzeit auf Rang zwei, Wölf mit zwei Punkten weniger auf Platz vier. Beide Teams kämpfen um den Aufstieg in die Kreisoberliga Nord. Das Spiel wurde am Donnerstag aber aufgrund des schlechten Wetters abgesagt.