Hätte Altheide nur die Pfeife mit der Kamera getauscht

Zwar hat der FSV Pfordt seine Serie ausbauen können und auch das 16. Spiel in der A-Liga Fulda/Lauterbach am Stück nicht verloren, aber in der Pole Position im Kampf um den Titel bleibt die FSG Wartenberg, die sich ein 1:1-Remis in Pfordt erschlich.
David Altheide ist ein Tausendsassa: Der Eiterfelder ist nicht nur Schiedsrichter, so wie am Freitag beim Gipfeltreffen, sondern arbeitet für das Online-Portal torgranate.de als Videograf. Und hätte er die Pfeife gegen die Kamera getauscht, es hätte sich gelohnt.
Hätte Altheide nur die Pfeife mit der Kamera getauscht
Nicht weil Altheide seinen Job in einem schwierig zu leitenden Spiel nicht ordentlich erledigte. Im Gegenteil: Auf ganz viele Schauspielereien fiel er nicht rein und behielt bei zwei Schlüsselszenen den Überblick, als er Max Trabes erst das vermeintliche 1:0 für Pfordt verwehrte und im direkten Gegenzug nicht auf Handelfmeter entschied, weil Trabes zwar die Hand nutzte, dafür aber am Boden liegend nichts konnte (37.).
Dass Altheide nicht die Kamera dabei hatte – und auch sonst niemand, mag vor allem Peter Blank erfreuen: Einen Kullerball von Wartenbergs Torjäger Mark Petruschke wollte der Keeper des FSV kurz vor dem Pausentee gemütlich mit beiden Händen aufnehmen und ließ ihn durch die Beine rutschen. Ein Tor, das sich schnell zum Internetschlager hätte entwickeln können. Blank ärgerte sich grün und blau. Erst flog seine Kappe, dann die Wasserflasche. Auszeichnenen durfte er sich vor- und nachher nicht ein einziges Mal.
Denn Pfordt war in einem Spiel vor guter Kulisse, aber auf überschaubarem Niveau griffiger und besser. Es krankte allerdings an Zielstrebigkeit im letzten Drittel. Und so verwunderte es nicht, dass ebenfalls ein Tor der Kategorie „Slapstick“ zum überfälligen Ausgleich führte. Christopher Dvorak wollte einen Freistoß aus gut und gerne 35 Meter Entfernung gefährlich vors Tor bringen. Der Ball sprang im Strafraum sogar noch mal auf und fand auf direktem Wege den Weg ins Tor (73.). Danach drängte Pfordt auf den Siegtreffer und hatte Pech, als Kapitän Tom Schmidts Versuch in aller höchster Not geblockt werden konnte (88.).
Die Statistik:
FSV Pfordt: Blank; Feick, Schmier, Trabes, Eurich, Röder, Schäfer, Dvorak, Schmidt, S. Schlosser, Lipscher (Becker, L. Schlosser, Okhakhu).
FSG Wartenberg: Hanning; Kolb, Völler, Barth, Schmidt, Stroka, Drabek, M. Petruschke, Kaspar, Moritz Möller I, Moritz Möller II (Merz, Buzan, J. Petruschke).
Schiedsrichter: David Altheide (VfL Eiterfeld).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Mark Petruschke (42.), 1:1 Christopher Dvorak (74.).