„Konstant ist nur das wechselnde Personal“

Mit drei Niederlagen startete FT Fulda in die Gruppenligasaison, hat sich mittlerweile punktetechnisch aber gefangen. Konstanz ist bei den Turnern aber ein Fremdwort. In allen Belangen, wie Trainer Romeo Andrijasevic verrät.
Konstant war FT zu Saisonbeginn unterwegs. Den drei Pleiten folgten zwei Siege, ehe in den jüngsten vier Punktspielen sich Sieg und Niederlage abwechselten. Dennoch haben die Turner den miserablen Start vergessen gemacht, immerhin besteht ein kleines Polster auf die Abstiegsränge. Dass es in dieser Spielzeit einzig um den Ligaverbleib geht, hatte Andrijasevic schon vor dem ersten Spieltag mitgeteilt. Über mehr mag der 47-Jährige überhaupt nicht diskutieren. „Weil es vermessen wäre, sich darüber Gedanken zu machen. Die einzige Konstante bei uns ist das wechselnde Personal“, sagt der FT-Trainer. Woche für Woche rotieren Spieler aus der Startelf. Nicht aber aus Leistungsgründen. „Sie sind halt nicht da. Es geht dabei nicht um einen, sondern immer um mehrere Spieler. Eigentlich wäre es gut, wenn die Gegner uns beobachten. Sie würden keine Schlüsse ziehen können“, erläutert Andrijasevic.
Von einem umgestoßenen Bock nach dem schlechten Rundenstart will der Übungsleiter ebenfalls nichts hören. Mit den derzeit zwölf Punkten sei FT keinen Schritt weiter als vor der Saison, „weil mit dieser Punktzahl kein Team die Klasse hält. Wir werden in dieser Saison mehr Spiele verlieren als gewinnen. Entscheidend ist, dass wir die Dinger ziehen, in denen wir reelle Chancen haben.“ Dass Duell morgen gegen den TSV Künzell (16 Uhr) zählt Andrijasevic nicht dazu, beziffert er die Siegchancen nur auf zehn Prozent. „Die haben einen Lauf, sind noch ohne Niederlage. In der aktuellen Situation ist das eine realistische Einschätzung. Ich könnte viel erzählen, Punkte bekommen wir dafür aber nicht.“
Kerzells Hoffnung: Wieder die gleiche Startelf / Birkenbach mit Kreuzbandriss
Neben Künzell ist einzig die SG Aulatal (Sonntag, 15.30 Uhr gegen Lütter) noch ungeschlagen und mutiert langsam aber sicher zu einem Titelkandidaten. Das Team der Stunde war am vergangenen Wochenende die SG Kerzell mit zwei Heimsiegen, die die Elf von Uwe Bleuel in der Tabelle nach oben katapultierten. Gegen Hofbieber steht am Sonntag (15 Uhr) die dritte Partie in Folge vor heimischen Publikum an. „Es darf gerne so weitergehen“, sagt Kerzells Übungsleiter Uwe Bleuel, dem die Schwere der Aufgabe bewusst ist. Vor etwas mehr als drei Wochen duellierten sich beide Teams im Bitburger-Kreispokal. Nach dem 1:1 nach 90 Minuten schnappte sich Hofbieber den Einzug ins Achtelfinale.
„Willst du in der Liga bleiben, musst du deine Heimspiele gewinnen. Wir brauchen bestenfalls wieder eine Führung, dann geht es leichter“, erklärt Bleuel, der die Hoffnung hat, zum dritten Mal in Serie mit der gleichen Startelf auflaufen zu können. Lange Zeit fehlen wird ihm Paul Birkenbach. Der Neuzugang aus Lütter zog sich am vergangenen Sonntag gegen den FSV Hohe Luft einen Kreuzbandriss kurz nach seiner Einwechslung zu.
Ob die SG Schlüchtern den Schock der ersten Saisonniederlage aus den Kleidern geschüttelt hat, zeigt sich morgen (17.30 Uhr) gegen Thalau. Die Krise von vier sieglosen Spielen will außerdem die SG Eiterfeld/Leimbach ad acta legen. Doch aufgepasst: Horas holte sich jüngst den ersten Sieg und reist mit gesteigertem Selbstvertrauen an (Sonntag, 15.30 Uhr).