„Das waren solche Momente, in denen du nicht aufhören konntest“, betont der Trainer, der wie viele seiner Kollegen in den vergangenen Jahren eine Veränderung in der Einstellung der Spieler feststellte. „Wir Trainer mussten damit umgehen, dass nach Corona eine große Sehnsucht da war wegzufahren. Ich habe öffentlich angesprochen, dass sich die Zeiten verändert haben, und habe eine unfassbare Resonanz und 100-prozentige Zustimmung erhalten. Selbst Trainer, die ich vorher nicht kannte, haben sich gemeldet und darüber gefreut, dass es endlich mal einer sagt.“
Bei seiner Truppe scheint die Botschaft angekommen zu sein. Bei Schmuddelwetter waren 19 Spieler beim ersten Training im neuen Jahr dabei, die alle einen Plan verfolgen. „Wir sind nur vier Punkte auf Distanz im Rennen um Platz zwei. Es ist nicht mehr als eine Chance, aber für die Spieler trotzdem schön, ein Ziel vor Augen zu haben. Ich werde mein ganzes Herzblut reinlegen, um die Tätigkeit erfolgreich zu beenden“, unterstreicht Gollin.
Im Sommer zieht der 54-Jährige zur TSG Lütter weiter, die schon früher an Gollin interessiert war. „Man hat gemerkt, wie sehr ich dort gewollt wurde“, sagt der Trainer, der keinen Verein oberhalb der Gruppenliga übernehmen wollte. Denn bei den gut funktionierenden Alten Herren des RSV Petersberg wollte er unbedingt weiterspielen.
Dass die Gruppenliga nicht das Ende der Fahnenstange für die TSG sein muss, weiß Gollin aus früheren Duellen gegen Lütter in der Verbandsliga. Doch der Trainer gibt zu bedenken, „dass die Liga einfach wahnsinnig ausgeglichen ist. Träumen darf man, in der Gruppenliga muss man aber immer aufpassen, nicht nach unten zu rutschen.“