Die Wölfe wechseln das Jagdrevier

Die Verbandsliga Nord begrüßt in der neuen Saison einen Neuling. Erstmals in seiner Vereinsgeschichte hat der FSV Rot-Weiß Wolfhagen den Titel in der Gruppenliga eingefahren.
Platz zwei und drei in den vergangenen Spielzeiten ließen ein wenig erahnen, dass Wolfhagens Trend in die richtige Richtung zeigt. Dass der Titel dennoch gelingt, war keinesfalls planbar. Und dennoch ist er nicht überraschend, denn der Saisonverlauf spricht Bände. In 25 Spielen feierten die Rot-Weißen 24 Siege, schossen dabei 108 Tore und mussten nur 8 Treffer hinnehmen. Die Sektkorken knallten nach dem 4:0-Sieg am Sonntag in Hertingshausen – der Tanz in den Mai ging feuchtfröhlich vonstatten, wie Wolfhagens Pressesprecher Tony Pospischil verrät: „Die Mannschaft hat ordentlich Gas gegeben. Nach einer solch langen Saison ist etwas abgefallen. Das Team hat viel investiert, aber wir sind überrascht, dass wir schon fünf Spieltage vor Ende feiern dürfen.“
Verbandsliga Nord: FSV Wolfhagen ein Neuling
Vom gesteckten Ziel „oben mitspielen“ war schon im frühen Stadium der Saison erkennbar, dass mehr möglich ist. Der ehemalige Trainer des SV Neuhof, Valentin Plavcic, ist Vater der Erfolgs. Dass schon seit mehreren Jahren viele sportliche Dinge in Wolfhagen richtig laufen, zeigt nicht nur der erstmalige Aufstieg der Senioren in die Verbandsliga. Mit der Reserve möchte der FSV sich im oberen Drittel der Kreisoberliga mindestens etablieren, im A- und B-Juniorenbereich ist Wolfhagen in der Verbandsliga vertreten. „Wir haben seit Jahren einen Plan. Verschiedene Paten investieren in unser Jugendkonzept. Zudem ist dem Verein wichtig, dass Juniorenspieler im Seniorenbereich integriert werden. Ein großer Stamm unserer Aufstiegstruppe hat schon in der Jugend gewirkt und mit gezielten Verstärkungen versuchen wir den Kader in der Spitze zu stärken“, sagt Pospischil. Zur neuen Saison konnte der Gruppenligameister auf der Torhüterposition aufhorchen lassen, indem Moritz Schunke vom Regionalligisten KSV Hessen Kassel verpflichtet wurde. Zudem rücken sechs Juniorenspieler auf.
Was den FSV auszeichnet, darüber kann der Pressesprecher schnell Auskunft geben. „Wir sind ein familiärer Verein, der auf gefestigte Strukturen von ganz oben bis ganz unten bauen kann. Im Vorstandsbereich sind wir großköpfig aufgestellt und verteilen die Aufgaben somit auf viele Schultern. Die Verbandsliga war natürlich immer mal Thema, weshalb wir stolz sind, dort künftig spielen zu können. Die Gastmannschaften können sich auf unser schmuckes Liemecke-Stadion freuen“, frohlockt Pospischil.