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„Hoffentlich müssen wir uns nicht erklären“

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Von: Tino Weingarten

Thomas Brendel FSV Frankfurt
Mit solch einer starken Rückrunde haben Sportlicher Leiter Thomas Brendel und der FSV Frankfurt dann doch nicht gerechnet. © Charlie Rolff

In der Winterpause hat wohl niemand damit gerechnet, dass der FSV Frankfurt im Titelrennen der Regionalliga Südwest eingreifen könnte. Die Verantwortlichen ebenfalls nicht! Die Unterlagen für die 3. Liga hat der FSV nicht eingereicht.

15 Punkte hinter dem bis dahin souveränen Tabellenführer SSV Ulm lag der FSV Frankfurt in der Winterpause. Mit einem Zähler mehr als die SG Barockstadt lag die Mannschaft von Trainer Tim Görner auf Platz acht. Das Wort 3. Liga nahm im Umfeld in Bornheim niemand in den Mund, die Frist zur Einreichung der Lizenz-Unterlagen zur 3. Liga ließen die Verantwortlichen des FSV noch vor dem ersten Spieltag der Restrunde verstreichen. Wird dem Verein das nun zum Verhängnis?

FSV Frankfurt hat keine Lizenz für die 3. Liga beantragt

Denn in der Rückrunde sammelten die Frankfurter starke 26 Zähler und sind, auch dank der zahlreichen Patzer der Spitzenteams, in die Top-Sechs vorgestoßen. „Die Ergebnisse sind sehr gut, aber überraschend. Hoffentlich kommen wir nicht in die Situation, dass wir uns erklären müssen. Mit dieser Konstanz konnte keiner rechnen, denn wir haben im Sommer 19 neue Spieler geholt“, erklärt der Sportliche Leiter Thomas Brendel die Gründe, warum der FSV keine Unterlagen für die 3. Liga einreichte.

Dennoch sind die Verantwortlichen sehr zufrieden, wie es am Bornheimer Hang läuft. Ein großer Verdienst von Trainer Tim Görner, der mit 26 Jahren jüngster Cheftrainer der Liga ist. Mit ihm strebt Brendel eine Verlängerung an. „Da sind wir guter Dinge, dass das funktioniert. Tim fühlt sich in Frankfurt wohl und ist seit Kindesbeinen FSV‘ler. Die gute Leistung der Mannschaft kommt nicht von ungefähr, Tim hat da einen sehr großen Anteil dran“, betont Brendel, der vor seiner Zeit in Frankfurt Borussia Fulda trainierte.

Chancen auf Verbleib von Cas Peters stehen 50:50

Ebenfalls einen großen Anteil an der starken Saison des FSV Frankfurt hat Torjäger Cas Peters, der mit 17 Treffern die Torschützenliste der Regionalliga Südwest anführt. Klar, dass der 30-Jährige Begehrlichkeiten geweckt hat. „Die Chancen bei ihm stehen 50:50. Wir können uns nur bis zur Decke strecken und gegen unmoralische Angebote können sich auch Spieler nicht wehren“, sagt Brendel.

Ein Ziel hat der FSV Frankfurt trotz des nicht möglichen Aufstiegs in die 3. Liga noch vor Augen: die Teilnahme am DFB-Pokal. Frankfurt trifft zuhause auf den OFC, das Halbfinale könnte dabei schon das Finale sein. Denn gewinnt Wehen Wiesbaden das zweite Halbfinal-Spiel gegen den TSV Steinbach Haiger, könnten sich der FSV oder die Kickers auch ohne Hessenpokal-Sieg für den DFB-Pokal qualifizieren. Voraussetzung: Wehen Wiesbaden muss in der 3. Liga mindestens Vierter werden. Als aktueller Tabellenzweiter nicht unrealistisch. „Das wäre eine Nummer für uns“, sagt Brendel.

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