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FSV stürmt ins Finale

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Von: Ralph Kraus

Die Fans von Kickers Offenbach fieberten heute im Pokal-Halbfinale beim FSV Frankfurt mit ihrem Team
Die Fans von Kickers Offenbach fieberten heute im Pokal-Halbfinale beim FSV Frankfurt mit ihrem Team. Foto: Charlie Rolff © Rolf Herchen/Charlie Rolff

Der FSV Frankfurt steht im Finale um den Bitburger-Hessenpokal: In der Vorschlussrunde besiegten die Bornheimer Kickers Offenbach mit 3:2 (1:1) und haben nun gute Chancen, sich für den finanziell lukrativen DFB-Pokal zu qualifizieren.

Sollte heute Drittligist SV Wehen Wiesbaden sich bei Regionalligist TSV Steinbach-Haiger durchsetzen und in der Liga unter die ersten vier kommen, dann hat der FSV Frankfurt mit dem Finaleinzug bereits das DFB-Pokal-Ticket gelöst. Nach aktuellem Stand müsste Wehen, das hinter Spitzenreiter Elversberg Platz zwei einnimmt, sogar nur einen der ersten fünf Plätze belegen, da Freiburg II, derzeit Dritter der 3. Liga, nicht aufsteigen darf. Für die Offenbacher Kickers ist die Saison endgültig zu einem Desaster geworden: zwei Trainerwechsel, frühzeitiges Aus im Titelrennen, Aus im Hessenpokal.

Über gute Ansätze kam die zum zweiten Mal in dieser Saison interimsweise von Ex-Barockstadt-Trainer Alfred Kaminski gecoachte Mannschaft nicht hinaus. Der OFC, der ohne Torwart Richter, Breitenbach, Mairose, Wanner und kurzfristig auch ohne den erkrankten Stürmer Bozic antrat, dafür aber überraschend Innenverteidiger Rossmann von Beginn an aufbieten konnte, scheiterte nicht zuletzt an einer unverzeihlich hohen Fehlpassquote. Das Spiel in die Spitze geriet erneut extrem ungenau, die wenigen Einschussmöglichkeiten sorgten allzu selten für nennenswerte Gefahr. Ebenso augenfällig: Wie schon beim 0:1 am Freitag gegen den VfB Stuttgart II bauten die Kickers mit zunehmender Spieldauer ab, hatten auch nach fünf Wechseln in der zweiten Halbzeitnichts zuzusetzen.

Warum der FSV zuletzt von Erfolg zu Erfolg eilte und sich zur besten Rückrundenmannschaft aufgeschwungen hat, blieb zwar weitgehend verborgen. Aber immerhin konnten  die Bornheimer sich auf eine  sichere Innenverteidigung verlassen, schalteten in den entscheidenden Momenten schneller um und zeigten im Abschluss eine deutlich größere Entschlossenheit.
Für den OFC hätte das Spiel besser nicht beginnen können. Schon nach zwei Spielminuten ließ der ehemalige österreichische Nationalstürmer Philipp Hosiner ausnahmsweise seine Torjägerqualitäten aufblitzen und brachte die Kickers 1:0 in Front.

Ahmed Azaouagh traf nach einer Ecke per Kopf zum 1:1 für die bei Standardsituationen bekanntermaßen gefährlichen Frankfurter (32.). Das 2:1 des FSV leitete Offenbachs linker Außenverteidiger Ronny Marcos mit einem Fehlpass ein: Leon Müller ging ab durch die Mitte, Maik Vetter wich zurück anstatt zu attackieren, OFC-Kapitän Sebastian Zieleniecki störte ebenfalls halbherzig, und Müller traf mit einem tückischen Aufsetzer ins linke Eck (58.). Das 2:2 besorgte Lucas Hermes Sekunden nach seiner Einwechslung per Kopf nach Ecke von Björn Jopek (67.). Beim 3:2 ließ Onur Ünlücifci OFC-Keeper Maximilian Engl mit einem 18-Meter-Schuss ins Torwarteck alt aussehen (75.).

Statistik

FSV Frankfurt: Hanin; Reutter, Weißmann, Knothe, Agha (90. Del Vecchio), Azaouagh, Peters (62. Sannomiya, 90.+3 Falaye), Müller, Hirst, Awassi, Ünlücifci.
Kickers Offenbach: Engl; Rossmann (78. Mesanovic), Zieleniecki, Garcia, Vetter (66. Albrecht), Feigenspan (66. Hermes), Derflinger (79. Zitzlsberger), Jopek, Marcos, Giesel, Hosiner.
Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen).
Zuschauer: 4200.
Tore: 0:1 Philipp Hosiner (3.), 1:1 Ahmed Azaouagh (32.), 2:1 Leon Müller (58.), 2:2 Lucas Hermes (67.), 3:2 Onur Ünlücifci (75.).

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