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Ex-Profi Sören Gonther wird Geschäftsführer bei Hessen Kassel

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Neuer Geschäftsführer für den KSV Hessen Kassel: Sören Gonther (rechts) mit KSV-Vorstand Jens Rose.
Neuer Geschäftsführer für den KSV Hessen Kassel: Sören Gonther (rechts) mit KSV-Vorstand Jens Rose. © Verein

Hessen Kassel verstärkt sich im Management des Vereins mit dem aus Schrecksbach stammenden Sören Gonther. Der 36-jährige Nordhesse wechselt damit die Fußballschuhe gegen den Schreibtisch. Bei den Löwen wird Gonther ab dem 1. Juli die neu geschaffene Stelle des Geschäftsführers Sport & Finanzen einnehmen.

Der KSV Hessen Kassel geht mit der Verpflichtung eines Geschäftsführers den nächsten Schritt in der langfristigen Entwicklung der Vereinsstrukturen. „Dazu gehört die Professionalisierung unserer Strukturen und damit die personelle Aufstellung im Management“, sagt KSV-Vorstand Jens Rose. Ambitionierter, leistungsorientierter Fußball benötige hervorragend ausgebildetes Personal. „Mit der Verpflichtung von Sören Gonther schaffen wir die Voraussetzungen, um unser Netzwerk im Fußball auszubauen sowie unsere sportliche Philosophie weiterzuentwickeln, um mittel- und langfristig sportlich ambitionierte Ziele angehen zu können“, führt Rose fort.

Ex-Profi Sören Gonther wird Geschäftsführer bei Hessen Kassel

In seiner neuen Rolle als sportlich verantwortlicher Geschäftsführer des Vereins wird der 36-jährige Gonther die sportliche Ausrichtung des Vereins verantworten. Dazu gehört, die Kaderplanung der Regionalligamannschaft und die sportliche Philosophie des Vereins insgesamt voranzutreiben. Gonther wird sein Knowhow und Netzwerk aus dem Profifußball in die sportliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung des KSV Hessen Kassel einbringen.

„Ich sehe für den KSV und den Fußball in Nordhessen insgesamt ein riesengroßes Potential, das mit vereinten Kräften gehoben werden muss“, verrät Gonther seine Motivation in das Management der Löwen einzusteigen. „Das ist eine Herkulesaufgabe, die wir gemeinsam mit den Verantwortlichen des Vereins, den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Geschäftsstelle und vielen Unterstützern anpacken und zum guten Erfolg führen werden“, sagt Gonther.

Die Förderung und enge Verzahnung des Nachwuchses mit dem Seniorenbereich wird einen besonderen Stellenwert einnehmen: „Wir nehmen die Weiterentwicklung unserer bereits guten Jugendarbeit verstärkt in den Blick. Wir wollen weitere Anreize hin zum leistungsorientierten Fußball in der Jugend setzen und auf diesem Fundament langfristig größere Ziele in der Talentförderung erreichen. Dazu gehört perspektivisch die Entwicklung eines Jugendleistungszentrums, um die talentiertesten Spieler in der Region zu halten und den besten Spielern auch die Perspektive zu bieten, eines Tages unter professionellen Bedingungen im Auestadion aufzulaufen“, so Sören Gonther weiter.

Ich sehe für den KSV und den Fußball in Nordhessen insgesamt ein riesengroßes Potential, das mit vereinten Kräften gehoben werden muss.

Sören Gonther

„Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben beim KSV“, sagt Gonther. In seiner Jugend war er bereits zwei Jahre in der B-Jugend-Bundesliga für die ‚Hessen‘ als Spieler aktiv. „Ich habe das Privileg gehabt, dem professionellen Fußball über mehr als ein Jahrzehnt anzugehören. Dabei habe ich viel erlebt. Und auch einiges über das Thema Vereinsführung gelernt. Jetzt freue ich mich auf den Wechsel vom Platz an den Schreibtisch, um mein Wissen einzubringen und den Verein weiterzuentwickeln“, sagt Gonther .

Schneller am Ball: St. Paulis Sören Gonther setzt sich hier gegen Cottbus-Stürmer Charles Takyi durch. Gonther will mit den Hamburgern innerhalb der nächsten drei Jahre aufsteigen. Foto: dpa
Sören Gonther spielte fünf Jahre für den FC St. Pauli. © dpa

Sören Gonther bringt die Erfahrung von 294 Zweitligaspielen als Fußballprofi mit nach Kassel. Damit schließt sich für Sören Gonther der Kreis: Als 17-Jähriger verließ er die Jugend des KSV Hessen Kassel und sammelte erste Erfahrungen im Seniorenbereich beim KSV Baunatal. Mit dem Wechsel zum SC Paderborn 2007 begann die erfolgreiche Fußballkarriere für den in Schrecksbach (Schwalm-Eder-Kreis) geborenen Gonther. 2012 wechselte der Innenverteidiger zum FC St. Pauli. Gonther entwickelte sich schnell zum Stammspieler und Kapitän der Kiezkicker. Auf den Kiezclub folgte 2017 der Wechsel nach Sachsen zu Dynamo Dresden. Zuletzt stand er bei Erzgebirge Aue unter Vertrag, für die er 97 Spiele absolvierte. Eine Knieverletzung zwang ihn zum Karriereende.

„Sören ist ein echter Kämpfer: Mehrere schwere Verletzungen hat er überstanden und sich als Stammspieler zurück auf den Platz gekämpft,“ ist Jens Rose begeistert über die persönlichen Eigenschaften Gonthers. „Eigenschaften, die auch im Management eines leistungsorientierten Fußballvereins gefragt sind. Wir sind überzeugt, dass Sören unser Team ideal verstärkt und wir gemeinsam eine neue Erfolgsstory entwickeln“, freut sich Jens Rose auf die neue Zusammenarbeit. Gonther erhält beim KSV einen Dreijahresvertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni.

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