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„10.000 Zuschauer wären möglich gewesen“

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Von: Steffen Kollmann

Kulisse/Haupttribüne Stadion der Stadt Fulda
Richtig voll wird es am Samstag auf der Haupttribüne im Fuldaer Stadion. Dabei wären noch viel mehr Zuschauer möglich gewesen, wie Manager Sebastian Möller unterstreicht. © Charlie Rolff

Das Bitburger-Hessenpokal-Viertelfinale zwischen der SG Barockstadt und Kickers Offenbach wirft seit Wochen seine Schatten voraus. Am Samstag (14 Uhr) geht es in der Johannisau endlich rund – und für Manager Sebastian Möller und Co. eine arbeitsintensive Zeit zu Ende.

„Das Spiel ist für uns ein absolutes Highlight – natürlich verbunden mit viel Arbeit. Aber dafür macht man es ja“, betont Möller, für den die Partie noch aus einem ganz anderen Grund besonders ist. Seit Kindesbeinen ist der 40-Jährige nämlich Fan der Kickers. Bei zahlreichen Spielen stand er im OFC-Fanblock. „Ich wünsche dem Verein den Aufstieg in die Dritte Liga. Aber das würde ja reichen. Dann müssen sie nicht noch den Pokal gewinnen“, unterstreicht Möller mit einem Augenzwinkern. „Wir freuen uns auf eine tolle, stimmungsvolle Kulisse.“

Pokal-Kracher zwischen SG Barockstadt und OFC restlos ausverkauft

Das offizielle Gästekontingent von 616 Tickets war schnell vergriffen, mit bis zu 900 Offenbachern rechnen die Verantwortlichen der SG Barockstadt. Das wären mehr als ein Drittel des mit 2572 Zuschauern seit Wochen restlos ausverkauften Stadions. „Bei den Fuldaern war das Bewusstsein, die Karten schnell kaufen zu müssen, nicht so da wie bei den Offenbachern. Die kennen die Situation. Am ersten Tag des Vorverkaufs gingen sehr viele Tickets nach Offenbach“, erklärt Möller.

Rund 200 OFC-Fans werden mit dem Zug erwartet, zudem werden etliche Reisebusse den Weg aus der Mainstadt in die Domstadt antreten. Das bedeutet gleichzeitig ein erhöhtes Sicherheitsaufkommen: Über 40 Ordner und damit deutlich mehr als sonst werden eingesetzt, das Polizeiaufgebot dürfte noch viel höher sein. Generell waren die Vorbereitungen intensiv: An die 200 Gitter mussten im Stadion zur Wegführung und Zuschauertrennung aufgestellt werden. Das Sicherheits-, Ordner- und Verkehrskonzept umfasst insgesamt mehr als 100 DIN-A4-Seiten.

Ich wünsche dem OFC den Aufstieg in die Dritte Liga. Aber das würde ja reichen. Dann müssen sie nicht noch den Pokal gewinnen.

SGB-Manager Sebastian Möller

SGB-Manager Möller: 10.000 Zuschauer wären möglich gewesen

„Durch die Baustelle im Stadion haben wir Ausgaben, die normalerweise nicht anfallen“, denkt Möller an Dinge wie die Musikanlage und Dixie-Toiletten. Finanziell wird es sich für die Barockstadt trotzdem lohnen, wenngleich die Einnahmen – wie im Pokal üblich – unter den Vereinen geteilt werden. Aber nicht jedes Heimspiel ist ein Plusgeschäft. „Es ist nicht so, dass wir ein ausverkauftes Stadion brauchen. Aber eine gewisse Anzahl an Zuschauern ist nötig, damit für den Verein etwas hängenbleibt. Zumal wir mit die günstigen Ticketpreise der Liga haben“, erklärt Möller. Auf der Gegenseite stehen unter anderem die Stadionpacht oder Ausgaben für Strom, das Catering und die Ordner.

Wenn das Stadion fertig saniert ist, dürften die Einnahmemöglichkeiten steigen. Beispielsweise bieten sich mehr Vermarktungsflächen als bislang. Und viel mehr Zuschauer wären möglich als die aktuell vom Sicherheitskonzept vorgeschriebenen 2572 – gerade in einem Spiel gegen Offenbach. „So schnell, wie die Karten im Vorverkauf über die Bühne gegangen sind, wären 5000 Zuschauer überhaupt kein Thema gewesen. Zwischen 7000 und 10.000 Zuschauer wären wahrscheinlich möglich – für die Offenbacher liegen wir ja um die Ecke“, glaubt Möller.

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