1. torgranate
  2. Regionalliga
  3. SG Barockstadt

Jan Lüdke analysiert sich: „Ich habe mir zu viel Druck gemacht“

Erstellt:

Von: Johannes Götze

Jan Lüdke (SG Barockstadt Fulda-Lehnerz) - Nico Gutjahr (Bahlinger SC)
Jan Lüdke (links) spielte im Hinspiel gegen den Bahlinger SC um Nico Gutjahr von Beginn an. Damals setzte sich die SG Barockstadt mit 4:1 durch. © Charlie Rolff

Jan Lüdke ist bei der Analyse seiner Einsatzzeiten der typische zwölfte Mann. Zwölfmal wurde er eingewechselt, dreimal schmorte er 90 Minuten auf der Bank und sechsmal stand er in der Startelf der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz in der diesjährigen Regionalliga-Saison.

Doch zuletzt zeigten Einsatzzeiten und Formkurve des 25-jährigen Langenselbolders nach oben. Drei Startelfeinsätze in Folge bestätigen seinen persönlichen Eindruck: „Für mich war die Situation im Sommer nicht leicht, weil ich beim FC Erlensee immer gespielt habe, mich dann aber damit arrangieren musste, nicht gesetzt zu sein und noch in eine neue Position reindenken sollte“, erläutert Lüdke. Denn auf seiner Lieblingsposition, der Acht, ist an Leon Pomnitz und Patrick Schaaf kein Vorbeikommen, entsprechend funktionierte Trainer Sedat Gören den Rechtsfuß zum Außenbahnspieler um. Dort hatte er zuletzt in frühen Jugendjahren gespielt.

Jan Lüdke analysiert sich: „Ich habe mir zu viel Druck gemacht“

Lüdke nimmt die Rolle an und zieht daraus viel Rückendeckung des Trainers: „Patrick ist unser Kapitän. Leon sicherlich einer der besten Spieler in dieser Liga. Beide geben der Mannschaft enorme Sicherheit, wieso sollte der Trainer dann etwas ändern? Wir haben aber auch viele gelernte Außenbahnspieler, deswegen bin ich froh, dass ich dort meine Einsatzzeiten bekomme. Ich spüre, dass der Trainer mir vertraut“, sagt Lüdke, der im jüngsten Spiel gegen die TSG Balingen (0:0) in mehreren Situationen sein zurückgewonnenes Selbstvertrauen zeigte. 

Der Instinktfußballer war, wie er selbst sagt, eine Zeitlang zu verkopft: „Vielleicht habe ich mir selbst zu viel Druck gemacht, zu viel nachgedacht. Das passt aber gar nicht zu meinem Spiel. Jetzt fühle ich mich wohler, traue mir auf dem Platz mehr zu. Ich fühle mich freier und bin deshalb besser.“ Was Lüdke noch mehr Auftrieb verleihen könnte, weiß er genau: „Dass ich endlich mein erstes Tor schieße.“ 

In Bahlingen wäre ein guter Zeitpunkt, denn zuletzt stand bei der SG Barockstadt zweimal auf der falschen Seite die Null. „Das ist aber gar kein Thema, weil wir uns viele Chancen erarbeitet haben“, betont Lüdke, der sich auf die Fahrt nach Bahlingen (Samstag, 14 Uhr) freut: „Gerade in der ersten Regionalliga-Saison sind solche Fahrten noch einmal ganz besonders und auch nicht die Regel. Wir übernachten vor dem Spiel dort, bereiten uns noch einmal spezieller im Mannschaftskreis auf das Spiel vor.“ Das Ziel in Bahlingen, vor den Toren Freiburgs gelegen, ist von Jan Lüdke klar formuliert: „Wir sind gut drauf. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen.“

Auch interessant