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Johannes Hofmann blickt mit lachendem und weinendem Auge zurück

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Von: Steffen Kollmann

Johannes Hofmann kehrt mit dem FSV Fernwald in die Barockstadt zurück.
Johannes Hofmann kehrt mit dem FSV Fernwald in die Barockstadt zurück. © Ralph Kraus

Mit einer überragenden Vorbereitung konnte die SG Barockstadt im Sommer den Grundstein für eine klasse erste Saisonhälfte in der Regionalliga Südwest legen. In diesem Winter geht alles ein wenig komplizierter vonstatten.

„Wir schleppen uns durch“, gesteht Trainer Sedat Gören, der seit Wochen mit widrigen Bedingungen leben muss. Zunächst waren die Spielfelder schneebedeckt, inzwischen sind es gefrorene Plätze, die den Spielern zu schaffen machen. „Der Kunstrasen ist wie Beton“, sagt Gören, der zahlreiche angeschlagene Spieler zu beklagen hat. „Acht, neun Jungs müssen wir noch fit bekommen. Bei uns ist es nun mal nicht so wie bei anderen Ligakonkurrenten. Wir können nicht unter Profibedingungen um 14 Uhr bei Sonnenschein trainieren, sondern nur abends bei Minustemperaturen.“

Johannes Hofmann blickt mit lachendem und weinendem Auge zurück

Ziel sei es in den verbleibenden zwei Wochen bis zum Hessenpokal-Highlight gegen Offenbach, sich ein gutes Gefühl zu holen – so wie im Test gegen Fernwald (morgen, 15 Uhr), das dritte Duell mit einem Hessenligisten. Den Klassenunterschied möchte Gören sehen, wenngleich Fernwald als Vierter eine gute Saison spielt. „Wir stehen zurecht dort und wollen so lange wie möglich oben dran bleiben“, sagt einer, der es wissen muss: Johannes Hofmann, der vor einem Jahr von der SGB zum FSV gewechselt ist.

Der Mittelfeldspieler freut sich auf die Rückkehr nach Fulda. Die Zeit in Osthessen war zwar kurz, aber von Erfolg gekrönt. 15 Spiele (ein Tor, fünf Vorlagen) absolvierte Hofmann im Barockstadt-Dress, ehe es ihn aus gesundheitlichen Gründen in seine Heimatregion zog. „Ich habe mich im Verein und Team sehr wohl gefühlt und blicke daher mit einem lachenden und weinenden Auge zurück“, sagt der 27-Jährige.

Weinend auch deshalb, weil er letztlich nicht mehr mit dabei war, als der Aufstieg klargemacht wurde. „Ich war mir sicher, dass die Mannschaft dazu in der Lage ist. Ich habe selbst in der Regionalliga gespielt, deshalb wundert es mich nicht, welche Rolle Barockstadt jetzt dort spielt“, sagt Hofmann. Eine Rückkehr in die Regionalliga, mit Spielen in großen Stadien und gegen traditionsreiche Gegner, würde den Mittelfeldmotor reizen. „Aber ich bin froh, wie die Situation gerade ist. Ich bin rundum zufrieden in Fernwald.“

Wenn da nur nicht die Entzündung im Knie wäre, die dafür sorgt, dass Hofmann zwar nach Fulda mitreisen, aber nicht spielen kann. „Das ist sehr schade, weil es mein persönliches Highlight in der Vorbereitung war und ich mich schon richtig drauf gefreut hatte. Ich muss Woche für Woche sehen, wann ich wieder einsteigen kann.“

Das „Vorspiel“ für das Barockstadt-Duell gegen Fernwald bestreitet Verbandsligist Bronnzell, Hessenligist Erlensee – den Barockstadt jüngst 3:0 schlug – kommt in die Johannisau (13 Uhr). Bronnzells Ligakonkurrent Hünfeld testet ebenfalls gegen einen Hessenligisten, nämlich Weidenhausen (morgen, 14 Uhr). Die osthessischen Hessenligisten Steinbach (morgen, 16 Uhr gegen Vellmar) und Neuhof (morgen, 14 Uhr in Bad Vilbel) sind ebenfalls gefordert. Der SV Neuhof setzte zuletzt sieben neue Spieler ein.

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