Abschied mit mobiler Sauna

Für Dennis Müller enden am Samstag neun Jahre in Fulda. Der 32-Jährige wechselt im Sommer zum Hünfelder SV, erlebte mit der SG Barockstadt am vergangenen Wochenende aber noch einmal ein großes Highlight.
Lange hat Dennis Müller auf sein Debüt in der Regionalliga warten müssen. Nach der Meisterschaft mit der SG Barockstadt, zu der Müller als Stammspieler und Leistungsträger einen großen Anteil beisteuerte, musste sich der 32-Jährige in der Regionalliga hinten anstellen. Mehr als Nominierungen für den Kader sprangen nicht heraus. Bis zum vergangenen Wochenende in Ulm.
SG Barockstadt: Dennis Müller vor seinem letzten Spiel
„Das hat nochmal Spaß gemacht und es war ganz schön, nochmal gespielt zu haben. Vor 10.000 Zuschauern spielst du auch nicht jede Woche“, blickt Müller auf sein erstes Regionalliga-Spiel zurück. Der SSV Ulm stieg durch den 5:0-Erfolg über die SGB in die 3. Liga auf, tausende Zuschauer strömten nach Abpfiff auf den Platz. So besonders dieser Moment für die Spieler und vor allem Müller war, so gerne hätte der frühere Borusse mehr Einsätze verzeichnen können.
Einige Male stoppten Müller muskuläre Verletzungen, häufig wurde er aber nicht in den Kader berufen, stand vor seinem Debüt am vorletzten Spieltag nur siebenmal im Spieltagskader. „Natürlich möchte man spielen, wenn man viermal die Woche ins Training kommt. Aber ich bin dann auch nicht der Typ, der sich hängen lässt. Der Trainer entscheidet, wen er aufstellt“, betont Müller. Im letzten Saisonspiel gegen den SGV Freiberg (Samstag, 14 Uhr) könnten Spieler mit wenig Einsatzminuten in der Saison oder Abgänge ihre letzten Minuten vor heimischer Kulisse bekommen. Dennis Müller auch.
Der sucht nach neun Jahren in Fulda - fünf davon bei der SG Barockstadt - eine neue Herausforderung beim Hessenliga-Aufsteiger Hünfelder SV. „Da blicke ich mit großer Vorfreude hin. Ich kenne ja noch einige Jungs von früher, vor allem Benni Fuß hat mich sehr oft angerufen. Mal schauen, was mit dem HSV in der Hessenliga möglich ist“, sagt Müller, der bereits von 2011 bis 2014 in Hünfeld spielte und dort als Führungsspieler für die junge Mannschaft eingeplant ist.
Gemeinsam mit Tobias Wolf, der nach der Saison seine Karriere beenden wird, hat sich Dennis Müller bereits von der Mannschaft „verabschiedet.“ „Nach dem Training haben wir eine mobile Sauna gemietet und haben gemeinsam den Abend verbracht“, verrät Müller, der sich offiziell am Samstag nach dem Spiel verabschieden wird.