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„Leben in der Regionalliga gut, aber...“

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Von: Tino Weingarten

Meister SG Barockstadt Sebastian Möller
Für SGB-Manager Sebastian Möller nehmen am Samstagabend anstrengende Arbeitstage an Heimspielen eine Winterpause. © Memento36

Die Energiekrise trifft alle – auch die Fußballvereine. Besonders gefährlich wird das in Ligen, die noch nicht von hohen Geldern des Verbandes profitieren.

Beim kommenden Gegner der SG Barockstadt, dem VfR Aalen (Samstag, 14 Uhr in der Johannisau), ist es in den letzten Wochen sehr unruhig im Umfeld. Die Insolvenz hat den einstigen Zweitligisten vor den Abgrund gestellt. Für die aktuellen Probleme macht das Präsidium des VfR neben der Corona-Pandemie die Folgen des Ukrainekriegs mit gestiegenen Energiepreisen und hoher Inflation verantwortlich. Fehlende Sponsoren und Altlasten wurden als weitere Ursachen genannt.

Sebastian Möller: „Regionalliga mit wachsender Infrastruktur nicht die attraktivste Liga“

„Von Aalen sind wir zu weit weg, um zu wissen, was da genau die Ursache ist. Wir treffen natürlich Sparmaßnahmen, um dem entgegenzuwirken. Da schauen wir auf den Verbrauch und überlegen, wo wir drosseln können. Das ist beim Flutlicht, Strom und Gas. Also da, wo jeder etwas macht“, erläutert Sebastian Möller, Manager der SG Barockstadt, die Maßnahmen, um die hohe Abrechnung, die nächstes Jahr ins Haus steht, zu dämmen. Dennoch ist der gerichtete Blick nach Aalen sorgenvoll. Gerade, wenn es um ambitionierte Vereine der Regionalliga geht. „Wir können in der Liga gut leben. Das hat auch mit der gestiegenen Resonanz in der Region zu tun, da die Unterstützung mit dem Aufstieg gewachsen ist. Mit einer wachsenden Infrastruktur und einem größeren Stadion ist die Regionalliga allerdings nicht die attraktivste Liga“, sagt Möller.

Erst in der 3. Liga erhalten die Vereine Unterstützung in Form von TV-Geldern. Trotzdem versucht Regionalliga GbR, den Mannschaften unter die Arme zu greifen. Ein Beispiel sind die Livestreams der Heimspiele, deren Einnahmen den Vereinen zu Gute kommen.

Feinplanung für neue Saison erst bei fixem Klassenerhalt

Mit 25 Punkten aus 18 Spielen ziehen die Verantwortlichen bei der SG Barockstadt ein rundum zufriedenes Fazit. Genügend Punkte, um schon im Winter in die Planung für die neue Saison zu gehen, sind das aber freilich noch nicht. „Wir sind froh, bleiben aber demütig. Wenn der Klassenerhalt fix ist, können wir in die Feinplanung gehen“, erläutert Möller. Einen ersten Teil der Planung wird die SGB im Winter dennoch vorantreiben – ligaunabhängig.

Mit dem das Jahr abschließenden Heimspiel gegen Aalen werden auch für Sebastian Möller anstrengende Heimspiel-Arbeitstage zunächst pausieren. „Je nach Gegner ist das eine andere Welt. Es ist gerade wegen der Baustelle im und um das Stadion eine große Herausforderung, was die Sicherheit und Organisation angeht“, sagt Möller. Sind die Stadiontore am Samstag abgeschlossen, kann Möller vorerst durchatmen. Bis zum 25. Februar – wenn im Bitburger-Hessenpokal der OFC das Heimspiel-Jahr 2023 der SGB eröffnet und für eine noch größere Herausforderung bei der SG Barockstadt sorgt.

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