Stadionumbau: Erster Bauabschnitt kostet 18 Millionen Euro

Das größte Bauprojekt in der Sportstadt Fulda ist das Stadion in der Johannisau. Wie ist der aktuelle Stand? Wie hoch sind die Kosten? Wann folgt der nächste Bauabschnitt? Bürgermeister Dag Wehner hat die Fragen beantwortet.
Den Zuschauern der Heimspiele der SG Barockstadt ist es bereits aufgefallen, dass der Bau der Nord- und Südkurve weit vorangeschritten ist. Die Fertigstellung der Kurvenbereiche plant die Stadt Fulda für den Sommer des kommenden Jahres. Die Tribünen sollen dann jeweils Platz für 2400 Zuschauern bieten.
Fuldas Bürgermeister Dag Wehner: Erster Bauabschnitt kostet 18 Millionen Euro
Dieser erste Abschnitt wird teurer als zunächst angenommen, wie bereits vor einigen Monaten bekannt wurde. Rund 2,7 Millionen Euro mehr wird der Umbau der Kurven verschlingen. „Im Bereich des Gebäudemanagements kommen andere Anforderungen auf uns zu“, betont Wehner. Das Entwässerungssystem war völlig marode, die Sicherheitstechnik und Barrierefreiheit im Stadion sind ebenfalls Themen. „Ich weiß, dass ich niemanden mit einem Bewässerungssystem begeistern kann. Aber wenn wir als Stadt dieses Projekt angehen, müssen wir es grundlegend sanieren“, betont Wehner.

Auch sehe sich der Stadionbau mit steigenden Preisen für Baumaterialien konfrontiert. Zudem wurden Maßnahmen, die ursprünglich nicht für den ersten Abschnitt vorgesehen waren, vorgezogen - wie Infrastrukturmaßnahmen oder der Wegebau. Grund dafür war der Regionalliga-Aufstieg der SG Barockstadt. Der Bürgermeister bremst jedoch die Diskussion um die Kostenfrage: „Insgesamt sind wir nicht so deutlich über den Kosten. Im ersten Abschnitt gehen wir Richtung 18 Millionen Euro.“
Da kam die Förderung des Landes Hessen am Freitagmittag in Höhe von einer Million Euro recht, die für den Bau der Stehtribünen verwendet wird. Die Haupt- und Gegentribüne sollen im nächsten Abschnitt folgen. Dag Wehner ließ allerdings offen, wann der sein soll. Die Stadt wolle den Hessentag 2026 als weitere Fördermöglichkeit des Landes nutzen und in dem Zuge die Haupttribüne sanieren.
Pläne zur Gegentribüne: VIP-Räume wie in Dreieich?
Jedoch stellte die CDU-Fraktion zuletzt einen Antrag, die Gegentribüne vorzuziehen. Der Grund ist die enorme Auslastung der VIP-Räume bei Heimspielen der SGB. Auf der Gegentribüne erhoffe sich der Verein mehr Möglichkeiten der Vermarktung durch eine höhere Zahl an VIP-Plätzen. „Im kommenden Jahr werden wir uns damit beschäftigen, wie die Gegentribüne aussehen könnte“, sagt Wehner, der sich zuletzt unter anderem ein Bild von der VIP-Tribüne in Dreieich machte: „Das könnte ein Modell für die Barockstadt sein.“
In der jetzigen Bauphase ist die Stadionkapazität auf 2500 Plätze begrenzt, nach Errichtung der Stehstufen werden rund 8000 Zuschauer im Stadion Platz finden. Und schon jetzt kommt die Parkplatzsituation bei gut besuchten Heimspielen an ihre Grenzen. Bürgermeister Wehner sieht das jedoch entspannt: „Im Zuge der Landesgartenschau entstehen viele zusätzliche Parkmöglichkeiten. Sicher, der Zuschauer möchte am liebsten bis zum Platz fahren. Wenn man aber die Kapazitäten im Umfeld nutzt, ist das weniger ein Problem.“