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31 Rückrunden-Spieler hier, 43-jährige spielende Co-Trainer da

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Von: Steffen Kollmann

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Sejo Kolic durfte sich als Feldspieler beweisen. © Kevin Kremer

Der vorletzte Spieltag hat Klarheit gebracht und allerletzte Fragen in der Verbandsliga Nord beantwortet. Durch den 5:2-Sieg bei Schlusslicht FSV Thalau hält die TSG Sandershausen die Klasse, die FSG Gudensberg steigt ab.

Dabei sah es lange danach aus, dass Thalau für eine Überraschung sorgen könnte. Bis zur 52. Minute führte der Tabellenletzte mit 2:0. „Bis zu diesem Zeitpunkt war es überragend, Sandershausen hatte keine Chancen. Aber dann haben wir uns locken lassen, wir sind in Konter gelaufen. Das darf uns in dieser Form nicht passieren“, haderte Trainer Thomas Hütsch, der vor dem Spiel ebenso wie Reserve-Coach Michael Kraft sowie die Spieler Philipp Mötzung (wird Trainer bei Distelrasen) und Lukas Kress (Laufbahnende) verabschiedet wurde.

„Ich habe ein Trikot geschenkt bekommen, auf dem alle Spieler, die in der Rückrunde aufgelaufen sind, unterschrieben haben. Ich habe 31 Unterschriften gezählt“, sagte Hütsch lachend, der diesmal eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbieten konnte. Diese hatte sich kaum etwas vorzuwerfen, konnte am Ende aber nicht verhindern, dass Sandershausen auf dem eigenen Sportfest den Klassenerhalt bejubeln durfte.

SG Johannesberg setzt Torhüter und Co-Trainer im Feld ein

Da es bei allen anderen Spielen um nichts mehr ging, kam es zur ein oder anderen kuriosen Personalkonstellation. Für die SG Johannesberg spielte beim 6:3 bei der SG Hombressen/Udenhausen Stammtorhüter Johannes Kreis eine Halbzeit im Feld, Co-Trainer Sejo Kolic ließ sich ebenfalls in den letzten Minuten einwechseln. „Patris Gjocaj und Niklas Odenwald beim Aufwärmen sind kurzfristig ausgefallen, deswegen habe ich mich auf die Bank gesetzt“, erzählte der 43-Jährige, der überglücklich war. „Ich habe mich riesig gefreut, auflaufen zu dürfen. Die Jungs haben mich super aufgenommen“.

Nach dem achten Spiel in Folge ohne Niederlage ließ Kolic seiner Euphorie freien Lauf. „Es ist schade, dass es nur noch ein Spiel gibt. Ich glaube, uns kann gerade keiner schlagen. Wir haben eine geile Rückrunde gespielt“, sagte der Co-Trainer, der mit Anton Balz in der Winterpause einen Abstiegskandidaten übernommen hatte, der nun auf einen einstelligen Tabellenplatz hoffen darf.

Genau wie der FC Eichenzell, der ebenfalls bei einem Absteiger gewann. 4:2 hieß es bei Türkgücü Kassel, die Britannia steht als Neunter einen Platz vor Johannesberg. Außerdem kam es zu einem kleinen Osthessenderby, in dem Bad Soden gegen Ehrenberg seiner Favoritenrolle trotz frühen Rückstands gerecht wurde und 4:1 gewann.

Türkgücü Kassel – FC Eichenzell 2:4 (0:2).

Türkgücü Kassel: Perzel; Kwiedor, Demirbas, Gülsen (67. Aliyi), Gjoci, Gül (66. Bingül), Büyükata, Ghafari, Janek, Eryilmaz, Maslak.
FC Eichenzell: Hohmann; Ganß, Ströder, G. Müller, L. Müller, Kücükler (72. Ludwig), Rützel (66. Akkilinc), J. Müller, C. Müller, Gutberlet (62. Bagci), Budenz.
Schiedsrichter: Philipp Metzger (FSV Wolfhagen).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Benedikt Rützel (21.), 0:2 Jonathan Müller (42.), 0:3 Lukas Budenz (75.), 1:3 Emre Aliyi (77.), 2:3 Yasin Bingül (82.), 2:4 Marcel Ludwig (90.).

SG Hombressen/Udenhausen – SG Johannesberg 3:6 (1:3).

SG Hombressen/Udenhausen: Lubitz; Lüdicke, Mirwald (60. Rehbein), F. Geule, Winter, C. Geule, Rühl (71. Meywirth), Hecker (83. Deiselmann), Möller, Oberenzer, Schmidt.
SG Johannesberg: Hofacker; Hussein, Milankovic, Grosch, Schwarz, Bardhushi, Zeller, Möller (79. Kolic), Ristevski, Butsch (46. Kreis), Hartung (11. Zbiljski).
Schiedsrichter: Felix Berger (TSV Herleshausen).
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Sardi Bardhushi (13.), 1:1 Lucas Hecker (18.), 1:2 Kirche Ristevski (33.), 1:3 Leon Butsch (45.), 1:4 Kirche Ristevski (53.), 2:4 Julian Oberenzer (57.), 2:5 Niklas Zeller (73.), 2:6 Torben Grosch (79.), 3:6 Julian Oberenzer (89.).

SG Bad Soden – SG Ehrenberg 4:1 (1:1).

SG Bad Soden: Büchner; Huhn (78. Mat), Mezini, Pospischil (71. Memeti), Martinez Bizcocho, Ehlert, Fiorentino, Neiter, Rintelmann, Pezzoni (61. Noori), Kymlicka.
SG Ehrenberg: Voll (65. Leimbach); Beck, Heil, Bambey (79. Ma. Schäfer), Bublitz, Mo. Schäfer, Dinkel, Scheffler, Topmöller, Stumpf (85. Klüber), Hartung.
Schiedsrichter: Oleg Karaliov (SF Oberau).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Sven Bambey (5.), 1:1 Betim Mezini (36.), 2:1 Betim Mezini (46.), 3:1 Lukas Ehlert (57.), 4:1 Daniele Fiorentino (90.).

FSV Thalau – TSG Sandershausen 2:5 (1:0).

FSV Thalau: Herber; Müller, Döring (76. Schäfer), Kress (65. Fe. Storch), Müglich, Fl. Storch, Weichlein, Leinweber, Rausch (84. Hempel), Löhmer, Schenkel.
TSG Sandershausen: John; Hofmeister (55. Schanze, 89. Hiseni), Hebold, Cheberenchuk, Bicer, Bredow, Altschmied, Gleim, Kunz (70. Lauer), Stengele, Luis.
Schiedsrichter: Thorsten Eick (TSV Eifa).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Florian Storch (18., Foulelfmeter), 2:0 Timo Müglich (49.), 2:1 Felix Bredow (52.), 2:2 Sascha Hebold (66.), 2:3 Dennis Schanze (71.), 2:4 Daniel Lauer (86.), 2:5 David Altschmied (90.+1).
Gelb-Rote Karten: Markus Herber (Thalau, 84.), Florian Storch (Thalau, 90.+3).

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