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Bad Soden versohlt Johannesberg den Hosenboden

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Johannesbergs Keeper Niklas Hofacker wurde von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. hier sieht er sich dem zweimaligen Sodener Torschützen Lukas Ehlert gegenüber.
Johannesbergs Keeper Niklas Hofacker wurde von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. hier sieht er sich dem zweimaligen Sodener Torschützen Lukas Ehlert gegenüber. © Karl-Heinz Weinel

Nach der Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten Vellmar und vor dem Gastspiel bei Spitzenreiter Kassel hat die SG Bad Soden dem Abstiegskandidaten Johannesberg den Hosenboden versohlt. Mit dem für den Gast schmeichelhaften 8:2 haben die „Sprudelkicker“ mehr Treffer erzielt als jedes andere Team in der Verbandsliga Nord. 

„Meine Mannschaft hat da anscheinend etwas falsch verstanden. So hoch sollte die Viererkette überhaupt nicht stehen. Bis wir das korrigiert haben, war das Spiel allerdings gelaufen“, stellte der Johannesberger Trainer Anton Balz nach der Lehrstunde zerknirscht fest. Dass das Desaster seinen Schützlingen im Abstiegskampf einen nachhaltigen Knacks verleihen könne, glaubt Balz nicht: „Wir sind nach dem Dörnberg-Spiel zurückgekommen und das werden wir auch diesmal.“

„So hoch wie die gestanden haben, das kam uns natürlich sehr entgegen“, räumte Bad Sodens Trainers Anton Römmich ein und beklagte nach acht Treffern sogar noch einen stellenweise fahrlässigen Umgang mit Torchancen. „Trotzdem: Einige Treffer waren herrlich herausgespielt, und das Ergebnis hat mir Gelegenheit gegeben, zum Beispiel auch mal Max Tautorat mehr Einsatzzeit zu gönnen, der sich das nach seiner langen Leidenszeit und angesichts seines großen Engagements auch redlich verdient hat.“

Johannesberg blieb mindestens eine Halbzeit lang den Nachweis der Ligatauglichkeit schuldig. Erst als nach der Pause Ex-Regionalligaspieler Niklas Zeller zurück in die Innenverteidigung rückte, hielt der Gast dem Sturmlauf der Sodener einigermaßen stand. Vielleicht schönster Treffer des Abends, auch wegen des Seltenheitswerts: das 6:1 von Außenverteidiger Alexander Okyere, der mit hoher Dynamik von rechts in den Strafraum eindrang und den Ball aus spitzem Winkel unhaltbar unter die Latte drosch. / oi

Statistik

SG Bad Soden: Aulbach; Kymlicka, Demuth, Rintelmann (76. Tautorat), Okyere – Pospischil, Neiter – Memeti, Bizcocho (71. Noori), Ehlert (60. Weismantel) – Fiorentino.
SG Johannesberg: Hofacker; Zbiljski, Hussein (46. Möller), Grosch, Gjocaj (46. Ferreira da Silva), Bardhushi, Zeller, Görner, Ristevski, Butsch, Odenwald.
Schiedsrichter: Justin Herbert (Nüsttal).
Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Daniele Fiorentino (3.), 2:0 Fernando Martinez Bizcocho (13.), 3:0 Lukas Ehlert (23.), 4:0 Daniele Fiorentino (30.), 5:0 Daniele Fiorentino (31.), 5:1 Niklas Zeller (34.), 6:1 Alexander Okyere (38.), 7:1 Lukas Ehlert (52.), 7:2 Jaroslav Kymlicka (73., Eigentor), 8:2 Hamed Noori (77.).

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