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Bardo Hirsch verärgert über Kritik an Jungspunden

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Von: Tino Weingarten

Trainer Bardo Hirsch vom Hessenligisten Buchonia Flieden
Auf der Pressekonferenz sprach Fliedens Trainer Bardo Hirsch klare Worte. © Charlie Rolff

Bardo Hirsch war auf der Pressekonferenz aufgebracht. Nicht etwa wegen seiner Mannschaft, die nämlich gewann das Derby gegen den Hünfelder SV. Dem Trainer des SV Flieden lagen die kritischen Stimmen gegenüber den „jungen Wilden“ schwer im Magen.

„An mich wurden nach dem Spiel Sachen herangetragen, dass von manchen hinterfragt wurde, warum wir diese jungen Spieler jetzt bringen. Das ärgert mich sehr“, begann Hirsch, nachdem er zunächst seine Sicht des Spiels geschildert hatte. Zur Pause wechselte der Fliedener Trainer mit Louis Larbig und Jonas Happ zwei 18-Jährige ein. Larbig traf beim 4:3-Erfolg über den OSC Vellmar erstmals, Happ wurde gegen den HSV zum Siegtorschützen.

Bardo Hirsch mit klaren Worten auf der Pressekonferenz

„Wir reden alle davon, dass die Jugend die Zukunft ist. Wenn man aber so rangeht und so mit ihnen umgeht, sind sie irgendwann nicht mehr da“, betonte Hirsch. Der 59-Jährige erntete Applaus für diese Worte. Schon wenige Minuten nach dem Spiel lobte Hirsch seinen Youngster, der das Derby mit seiner Direktabnahme entschied: „Für den Jungen ist das eine tolle Geschichte. Und der Ball war gar nicht so einfach zu nehmen.“

Der perfekte Einstand für Happ, der erstmals für die erste Mannschaft der Buchonia auflief - aber, wie Hirsch feststellte, auch seine Anteile an der Entstehung des zwischenzeitlichen Ausgleichtreffers der Hünfelder hatte, als er nicht resolut in einen Luftzweikampf ging und Kevin Krieger so den Torabschluss ermöglichte. Zuvor habe sich Happ etwas am Auge verletzt, deswegen Respekt gehabt, mutmaßte Fliedens Trainer. Zumindest ließ sich der 18-Jährige nach dem Spiel von HSV-Physiotherapeut Siegmar Larbig begutachten.

Ob daraufhin einige kritische Stimmen zu vernehmen waren, ließen die Verantwortlichen des SV Flieden offen. Hirsch jedenfalls stellte sich dem entgegen: „Es ist die Philosophie des Vereins, junge Spieler heranzuführen. Da muss man diesen Jungen auch mal eingestehen, Fehler zu machen.“ Und diese jungen Spieler haben nun schon zweimal dafür gesorgt, dass die Buchonia als Sieger vom Platz ging und als einziges Team alle Spiele gewonnen hat.

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