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Ein Schubser als Wendepunkt: Bronnzell wacht zu spät auf

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Von: Tobias Konrad

Tarek Belaarbi (l.), Franz-Josef Ruppel (m.) und Pascal Itter Bronnzell und Kassel
Aller Einsatz von Bronnzells Tarek Belaarbi (links) und Franz Ruppel war vergebens. Die Punkte nahm Pascal Itter und der CSC Kassel mit. © Memento36

Mit großer Wahrscheinlichkeit hat sich die SG Viktoria Bronnzell aus dem Rennen um Platz zwei in der Verbandsliga Nord verabschiedet. Das 2:3 (0:1) gegen den CSC 03 Kassel war die zweite Niederlage in Folge.

Das Leid der SG Viktoria Bronnzell freut den Gegenüber CSC 03 Kassel. Denn die Elf von Trainer Lothar Alexi hat nun hinter Flieden die besten Karten in Sachen Relegationsplatz und konnte nach dem Sieg am Vatertag gegen die U23 der SG Barockstadt wohl das zweite osthessischen Team ausschalten. Der Dreier in Bronnzell war verdient, wenngleich nicht sonderlich toll. Denn in den ersten 40 Minuten boten beide Mannschaften den wenigen Zuschauern genauso wenig Torchancen an. Vielleicht wollte kein Team ins Risiko gehen, Bronnzell jedenfalls lauerte noch mehr als Kassel, das spielerisch reifer wirkte. Und strittig auf die Gewinnerstraße kam.

SG Viktoria Bronnzell unterliegt CSC 03 Kassel

Denn mit der ersten Aktion im Strafraum gingen die Nordhessen in Front. Diskussionen brandeten auf, als Okan Gül wenige Meter vor dem Tor Bronnzells Marco Weiss umschubste und sich so in Position brachte. „Da kann man ruhig pfeifen. Marco sagte mir, dass er gar nichts machen kann“, sagte Bronnzells Trainer Stefan Dresel, dessen Personal etwas gebeutelt war und sich mancher Spieler mit Schmerzen durch das Spiel schleppte. Vielleicht lag es daran, denn auch nach der Pause ging lange nichts für den Aufsteiger. Zumal Kassel sich sehr effizient zeigte und herrlich traf. Erst Maximilan Köps ansatzlos aus der Distanz (54.), dann Pascal Itter nach einem frühen Ballgewinn (60.). Das Spiel schien entschieden.

Doch 20 Minuten vor Schluss wachte die Viktoria doch noch auf. Erst ein Warnschuss von Jan-Niklas Jordan, ehe Tim Horenkamp per Handelfmeter verkürzte (75.). Bronnzell war endlich offensiv tätig, spielte zudem in Überzahl nach Roy Keßebohms Ampelkarte in Folge dessen Strafstoßes. Die Schlussoffensive war jedoch nicht zwingend genug, einzig der Anschlusstreffer durch Marek Weber (90.+1) glückte. Vorwürfe an die eigene Mannschaft wollte Dresel nicht richten. Muss der Bronnzell-Coach auch nicht nach einer bisher tollen Saison des Aufsteigers. „Wir haben alles aus dem Tank geholt. Kassel ist erfahren, hat Qualitäten. An die Wand haben sie uns dennoch nicht gespielt. Letztlich hat es einfach nicht gereicht. Und ganz ehrlich: Platz zwei war für uns nie ein realistisches Thema.“

Die Statistik:

SG Viktoria Bronnzell: Ritzel; Weiss (50. Belaarbi), Ruppel, Pecks, Kern – Sandner (66. Jordan), Hohmann, Milenkovski (50. Dugan), Sternstein – Horenkamp, M. Weber.
CSC 03 Kassel: Rudolph; Simoneit (22. Heußner), Iksal, Kauf, Keßebohm – Köps (71. Schilling), Reuter – Lecke (77. Bode), Gül (67. Käthner), Schrader (25. Matys) – Itter.
Schiedsrichter: Nils Ole Vitt (FC Ederbergland).
Zuschauer: 130.
Tore: 0:1 Okan Gül (40.), 0:2 Maximilian Köps (54.), 0:3 Pascal Itter (60.), 1:3 Tim Horenkamp (75., Handelfmeter), 2:3 Marek Weber (90.+1).
Gelb-Rote Karte: Roy Keßebohm (74., Kassel).

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