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Mal wieder „Weiher on fire“ – Video-Highlights

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Von: Ralph Kraus

Letztlich war es mal wieder ein typisches Flieden-Spiel. 85 Minuten sah es so aus, als würde das Südderby der Verbandsliga Nord gegen die SG Bad Soden verloren gehen. Aber auf der Zielgeraden gelangen Flieden noch zwei Treffer und so treten beide Teams nach dem 3:3 (1:3) auf der Stelle.

Sodens Spielmacher Niklas Zeller brachte es in wenigen Sätzen auf den Punkt: Vorne haben wir die besten Dinger liegen lassen und dann kennen wir das ja hier. Dann kriegst ein Gegentor und wenn es richtig doof für uns läuft, dann verlieren wir in der Nachspielzeit sogar noch.“

Gäste-Interimstrainer Wladimir Römmich hatte seine Elf auf einer Position verändern müssen. Weil Christoph Neiter gesundheitlich nicht voll auf der Höhe war, saß er zunächst draußen. Für ihn rückte Hamed Noori in die Startformation. Flieden musste 30 Minuten vor Spielbeginn ebenfalls umstellen. Im Vergleich zum Sieg bei Barockstadt II musste Marius Kullmann nach einer kurzen Warmmachphase mit Zerrung passen, Tobi Rehm spielte links hinten in der Kette.

Niko Zeller spielte mit Buchonia Flieden das Derby gegen die SG Bad Soden
Niko Zeller spielte mit Buchonia Flieden das Derby gegen die SG Bad Soden. © Jonas Wenzel

Soden wirkte nach dem Trainerwechsel in der ersten Phase des Spiels griffiger, war aggressiver. Allerdings machte es ihnen Flieden auch viel zu leicht. Die Buchonen machten unfassbare Fehler in der Abwehr. Patzer und Lücken wie beim zweiten und dritten Gegentor sieht man in der Verbandsliga nur selten. Und hätte Marcel Trägler kurz vor dem Wechsel auf 1:4 erhöht, als er von der Mittellinie völlig frei auf Chris Grösch zulief, den Ball aber drüber setzte (44.).

Auch nach dem Wechsel hätte zwei, drei Mal das 1:4 fallen müssen, doch Hamed Noori ließ diesmal die beste Chance liegen. Allerdings sah lange überhaupt nichts nach einer Wende aus. Soden spielte zwar alles andere als stark, aber hatte alles im Griff. Bis Marc Götze fünf Minuten vor Schluss mit dem 2:3 die Zündung betätigte. Als dann Lukas Hagemann gefoult wurde, verwandelte Andre Vogt zum 3:3. Jetzt war es wieder soweit. „Weiher on fire“ nennt man das im Königreich.

Fliedens Coach Daniel Rother, der den beruflich verhinderten Bardo Hirsch vertrat, pustete nach Abpfiff erstmal kräftig durch. „Wenn wir am Ende verloren hätten, dann wegen der ersten Halbzeit. Das waren wirklich haarsträubende Fehler. Aber ich habe immer dran geglaubt und die Mannschaft auch. Wir haben schon etliche solcher Spiele hier miterlebt und deshalb habe ich den Glaube nie aufgegeben, zumal Bad Soden nicht wirklich überzeugt hat.“

Pech hatten gleich zwei Spieler: Zuerst Sodens Abwehrchef Kevin Pezzoni. Der knallte nach einem Zweikampf mit Marc Götze in die Werbebande. Was auf den ersten Blick nicht mal allzu spektakulär aussah erwies sich schwerwiegendere Verletzung. Pezzoni riss sich das Bein auf, musste ins Krankenhaus gefahren werden. Direkt nach seinem Tor zum 2:3 erwischte es dann auch Marc Götze, der umknickte und dem mit einer Knöchelverletzung nun ebenfalls eine Pause droht.

Buchonia Flieden: Grösch; Leibold, Gaul, Niko Zeller, Rehm, Bohl, Hack (81. Müller), Götze (87. Happ), Rumpeltes (68. Hagemann), Krapf, Vogt.
SG Bad Soden: Aulbach; Okyere, Gavric, Pezzoni (41. Neiter), Kymlicka, Niklas Zeller, Mezini (70. Illir), Trägler (69. Weismantel), Ehlert, Noori (71. Vinojcic), Fiorentino.
Schiedsrichter: Carsten Dücker (TSG Mackenzell).
Zuschauer: 400.
Tore: 0:1 Niko Zeller (9., Eigentor), 1:1 Felix Hack (19.), 1:2 Hamed Noori (30.), 1:3 Lukas Ehlert (37.), 2:3 Marc Götze (85.), 3:3 Andre Vogt (90., Foulelfmeter).

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