Ehrenberg hätte gewinnen können

Gut gekämpft, Leidenschaft gezeigt, aber am Ende 1:3 (0:1) verloren. So lautet das bittere Fazit für die SG Ehrenberg nach der Heimniederlage gegen den Lichtenauer FV.
Als Niklas Bleuel nach einer guten Stunde das in dieser Phase verdiente 1:1 markierte, da schien Ehrenberg drauf und dran sogar drei Punkte entgegen zu streben. Bleuel nahm eine hervorragende Flanke von Niklas Diel am langen Pfosten volley und nährte die Hoffnungen auf zählbares.
Wer aber solche Fehler in der Abwehr macht wie die Hausherren, der muss sich am Ende nicht wundern, wenn der Traum schnell zerplatzt. Das 1:2 war beispielsweise für den Gast ein ganz billiges Tor. Florian Dinkel versprang nach einer Flanke im Strafraum ein völlig harmloser Ball. Benjamin Orschel nutzte das gnadenlos. Auch beim 1:3 patzte Ehrenberg in der Entstehung böse, wobei das nicht mehr ins Gewicht fiel.
Wir haben alle drei Gegentore aufgelegt.
„Das tut richtig weh, denn wir haben ja auch schon beim 0:1 fleißig mitgeholfen. Letztlich haben wir dem Gegner alle drei Tore aufgelegt“, so der sichtlich enttäuschte Coach der Hausherren, Sebastian Vollmar.
Ehrenberg startete mit der gleichen Startelf, die eine Woche vorher beim 1:1 in Weidenhausen mit einer starken Leistung einen überraschenden Punkt holte. Eine Begründung einen der Spieler der Vorwoche diesmal draußen zu lassen wäre wohl für Trainer Sebastian Vollmar auch schwer gewesen. So fanden sich Felix Beck, Moritz Schäfer und Maurus Klüber, die sich zurückgemeldet haben, zunächst auf der Bank wieder. Simon Voll, Lukas Bräuning, Bastian Stumpf und Christop Neidhardt fehlten aber weiterhin. Neidhardt, weil er am Samstag Vater einer Tochter geworden ist.
Die Ehrenberger starteten selbstbewusst, hatten früh zwei gute Gelegenheiten. Die von Niklas Diel, als erst Keeper Biserkin dazwischen spritzte und dann ein Abwehrkollege den Ball aus der Gefahrenzone drosch, war die Beste (2.). Doch schnell übernahm Lichtenau das Kommando. Der Ehrenberger Kampfstärke und dem Willen der Hausherren stellte sich eine spielstarke Mannschaft entgegen. Das 0:1 zur Pause war absolut verdient. Alexandru Cucu legte für Torschütze Gambeta quer.
Nach 45 Minuten ging das 0:1 in Ordnung und direkt nach der Pause hätte Lichtenau bei einer Großchance fast das 0:2 gemacht, mit dem Ehrenberg der Zahn gezogen gewesen wäre. So aber weckte eine dicke Doppelchance für Bublitz und Diel die Heimelf auf. Wenige Minuten später fiel der Ausgleich und nun war den Ehrenbergern für eine längere Phase durchaus sogar der Siegtreffer zuzutrauen Wären da nicht die bösen Abwehrpatzer gewesen.
Statistik
SG Ehrenberg: Gutberlet; Dinkel, (80. Schäfer), Heil, Keidel, Jestädt, Kemmerzell, Diel (69. Hartung), Bambey, Bublitz, Scheffler (58. Klüber) Bleuel.
Lichtenauer FV: Biserkin; Dietz, Mimbala, Breidt, Schneider (73. Salioski), Fondos, Üstün, Orschel, Cucu, (86. Grosu) Antoniuc, Tadeis Gambeta (67. Hoffmann).
Schiedsrichter: Markus Bengelsdorff (Marburg).
Zuschauer: 250.
Tore: 0:1 Mathias Tadeis Gambeta (16.), 1:1 Niklas Bleuel (62.), 1:2 Benjamin Orschel (79.), 1:3 Mike Hoffmann (90.+1).