1. torgranate
  2. Verbandsliga
  3. Verbandsliga Nord

Schützenfest bei Müllers Rückkehr

Erstellt:

Von: Ralph Kraus

Marcel Dücker (links) und der Hünfelder SV schossen Niklas Odenwald und die SG Johannesberg ab.
Marcel Dücker (links) und der Hünfelder SV schossen Niklas Odenwald und die SG Johannesberg ab. © Charlie Rolff

Ein Schützenfest feierte der Hünfelder SV im Osthessenderby der Verbandsliga Nord gegen die SG Johannesberg. Mit sage und schreibe 6:0 (3:0) schoss das Team von Johannes Helmke den Gegner aus der Rhönkampfbahn. Es waren 90 Minuten, in denen fußballerische Welten aufeinander getroffen sind.

Die Grundlage für den Sieg legte der HSV bereits im ersten Abschnitt. Nach einer viel entschlosseneren und ambitionierten Leistung in den Anfangs-Viertelstunde viel das erste Tor. Ein Geschenk: Was Patrise Gjocaj geritten hat in dieser Szene an der Mittellinie einen Hackentrick zu probieren, das weiß nur er. Der Versuch ging voll daneben und Kassa schickte Torschütze Fröhlich, der schon schwerere in seiner Laufbahn erzielt hat.

Nach diesem 1:0 nahm Hünfeld etwas Dampf aus dem Spiel, um im richtigen Moment den Deckel auf das Spiel zu machen. Innerhalb von 90 Sekunden nutzte der Gastgeber die eklatanten Schwächen in der Johannesberger Abwehr doppelt aus. Vogler und Fröhlich legten auf, Zentgraf und Dücker sagten „Danke“.

Ein besseres Ergebnis war für Johannesberger zwei Mal möglich. Erst, als Jan Henrik Wolf eine Hereingabe von Niklas Odenwald nicht nutzen konnte (11.) und dann als Odenwald nach einem herrlichen Solo zu hoch zielte (17..). Das war es dann aber auch schon mit der Johannesberger Herrlichkeit im Offensivspiel.

Waren die Probleme in der ersten Halbzeit beim Gast schon unverkennbar, so stürzte das Kartenhaus nach der Pause regelrecht ein. Johannesberg kann sich glücklich schätzen, dass das Ergebnis nicht noch zwei, drei Tore höher ausgefallen ist. Es war eine desolate, blutleere Vorstellung der Elf von Coach Anton Balz. Das Ristevski am Ende noch Rot sah, passte zur miserablen Vorstellung.

In Hünfeld dagegen gab es nicht nur den klaren Sieg zu feiern, sondern auch die Rückkehr von Marius Müller. Der ehemalige Regensburger Profi meldete sich mit seinem ersten Punktspieleinsatz in der Rhönkampfbahn nach einer langen Fußballpause in den letzen Minuten zurück. Fast hätte Müller bei den vielen Möglichkeiten des HSV gleich sein erstes Tor gemacht. Aber Omar holte den Ball von der Linie.

Hünfelder SV: Brunner; Dücker, Fuß (66. Mujezinovic), Witte, Heuser, Simon, Kassa (69. Lovakovic), Zentgraf, Fröhlich (79. Müller), Krieger (69. Rohde), Vogler (56. Vidovic).
SG Johannesberg: Möller; Kandam (46. Schneider), Milankovic, Hussein, Ristevski, Bardushi, Butsch, Wolf (76. Witkowski), Gjocaj (66. Görner), Odenwald, Ferreira da Silva.
Schiedsrichter: Daniel Losinski (SG Calden/Meimbressen).
Zuschauer: 300.
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (19.), 2:0 Mark Zentgraf (38.), 3:0 Marcel Dücker (40.), 4:0 Jemal Kassa (56., Foulelfmeter), 5:0 Nikola Milankovic (65., Eigentor), 6:0 Karlo Vidovic (77.).
Rote Karte: Kirche Ristevski (Johannesberg) wegen einer Notbremse (86.).

Auch interessant