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Jeder braucht Spielpraxis – doch wer bekommt sie?

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Von: Steffen Kollmann

Dennis Müller (links) und Tobias Göbel gehören eigentlich dem Regionalliga-Kader der SG Barockstadt an - erhalten aber regelmäßig Spielpraxis in der U23.
Dennis Müller (links) und Tobias Göbel gehören eigentlich dem Regionalliga-Kader der SG Barockstadt an - erhalten aber regelmäßig Spielpraxis in der U23. © Charlie Rolff

Am vergangenen Spieltag hat die U23 der SG Barockstadt den Sprung auf Platz eins der Verbandsliga Nord verpasst. Trainer Florian Roth ist dennoch zufrieden mit der bisherigen Bilanz – obwohl er jede Woche vor einem schwierigen Spagat steht.

Insgesamt neun Spieler des letztjährigen A-Junioren-Kaders wurden in dieser Spielzeit in die U23 der SG Barockstadt integriert. Das wichtigste für diese Akteure: regelmäßige Spielpraxis. Teilweise kam diese in den zurückliegenden Wochen aber zu kurz. Denn aus dem Regionalliga-Kader kamen immer wieder Spieler hinzu, die oben nicht zum Zug kamen und das gleiche wollen wie die Youngster: Spielzeit. Jüngstes Beispiel bei der knappen 1:2-Niederlage gegen die SG Bronnzell war Tolga Duran.

U23 der SG Barockstadt: Kein „Paradebeispiel für eine typische Verbandsliga-Mannschaft“

„Wir sind sicherlich nicht das Paradebeispiel für eine typische Verbandsliga-Mannschaft“, weiß Florian Roth, der mit Niklas Herget das Trainerduo der SGB bildet. Schwierigkeiten wie fehlende Automatismen oder Kontinuität bringe die Situation in einer U23 mit sich, dennoch ist Roth mit der bisherigen Ausbeute einverstanden: „Mit 19 Punkten und Rang fünf stehen wir hervorragend da.“

Wenngleich der 39-Jährige nach vier Punkten aus vier Spielen von einer „etwas negativen Tendenz“ spricht – was sich aufgrund einiger Ausfälle durch fehlende Trainingsquantität angekündigt habe. Vor dem Auswärtsspiel bei der SG Johannesberg (Sonntag, 15 Uhr) ist die Richtung aber klar vorgegeben: „Das ist wie gegen Bronnzell ein Spiel, das auf die physische Komponente ankommt – und auch die psychische, wenn uns ein schwer bespielbarer Rasen erwartet. Aber wir haben viel Qualität im Kader, einige Spieler mit höherklassiger Erfahrung dabei. In solchen Spielen müssen wir liefern, dann können wir ein Kandidat für die Topf fünf oder sogar Top drei sein“, unterstreicht Roth.

Marcel Trägler hofft auf Torpremiere bei der SG Bad Soden

Noch mehr möchte die SG Bad Soden erreichen, die zuletzt aber nur einen Punkt aus zwei Spielen geholt hat – und mit sechs Gegentoren defensive Mängel offenbart hat. „Beim 2:4 gegen Lichtenau waren wir zuerst unterirdisch und haben den Gegner dann in der letzten Viertelstunde auseinander gespielt. Was wir brauchen, ist die volle Konzentration über 90 Minuten“, weiß Marcel Trägler.

Der frühere Barockstädter tritt mit den Sprudelkickern in Bronnzell an. Die Viktoria hat zuletzt in Flieden und Lehnerz gezeigt, was gegen Top-Teams drin ist. Aber nicht im Hessenpokal, als Bad Soden klar mit 5:1 gewann. „Aber das müssen wir aus dem Kopf bekommen. Das Spiel war auf Kunstrasen, der Bronnzeller Platz ist aber sicher nicht in einem top Zustand. Da wird der Kampf im Vordergrund stehen“, weiß Trägler, der in Pflichtspielen bisher nur einmal traf: in besagtem Hessenpokal-Spiel. „Es hat ein bisschen gedauert, mich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Aber jetzt hakt es nur noch am Toreschießen. Ich hoffe, dass der Knoten jetzt auch in der Liga platzen wird.“

Das Topspiel des Wochenendes steigt in Dörnberg. Der FSV empfängt als Tabellenzweiter den Dritten Britannia Eichenzell (Sonntag, 15 Uhr). Zeitgleich ist die SG Ehrenberg in Lichtenau gefordert. Der Hünfelder SV steht einen Tag früher vor der vermeintlichen Pflichtaufgabe Sand, während der SV Flieden nach Sandershausen reist.

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