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Luca Gaul vom SV Flieden zurück in der Startelf: „Geiles Gefühl“

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Von: Tino Weingarten

Luca Gaul im Zweikampf, hier gegen Johannesbergs Radek Görner.
Luca Gaul im Zweikampf, hier gegen Radek Görner von der SG Johannesberg. Ein gewohntes Bild, für den Defensivspieler des SV Flieden aber etwas Besonderes. © Charlie Rolff

Mit der Kapitänsbinde voran die Mannschaft auf den Platz führen – ein Gefühl, das für Luca Gaul vom SV Flieden über ein Jahr lang verwehrt geblieben ist.

Drei Kurzeinsätze verbuchte der 25-Jährige vor dem Spiel bei der SG Johannesberg. Nach seiner schweren Verletzung im August 2021, bei der sich Luca Gaul das Kreuzband riss und einen Knorpelschaden erlitt, musste er sich die Spiele des SV Flieden von außen anschauen. „Es ist blöd, wenn man der Mannschaft in der Situation nicht helfen konnte. Die Situation war schwierig, aber ich habe sehr viel Unterstützung bekommen“, sagt Gaul. Allen voran nennt er seine Familie, Physiotherapeut Daniel Pfeiffer, aber auch Tim Larbig, der mit Gaul auf den Platz gegangen und mit ihm laufen gegangen ist. Viel Zeit also in das Aufbauprogramm von Gaul investierte.

Luca Gaul vom SV Flieden nach 400 Tagen zurück in der Startelf

Dass die Saison, die für Flieden mit dem Abstieg aus der Hessenliga endete, für Gaul beendet war, wurde ihm nach seiner Verletzung schnell bewusst: „Bei Amateuren spricht man bei Kreuzbandrissen ja von acht bis neun Monaten Pause. Der Knorpel war aber der Grund für die lange Ausfallzeit.“ Im Februar musste der Defensivspieler erneut operiert werden. „Ich war schon im Training, habe aber gemerkt, dass da was nicht stimmt. Es haben sich Narben gebildet, weshalb ich das Knie nicht strecken konnte und erneut unters Messer musste“, blickt Gaul zurück.

Seitdem erlitt der 25-Jährige nur noch einen Rückschlag. Als kurz nach der Vorbereitung das Knie auf die Belastung reagierte und nochmal dick wurde. Gaul pausierte zehn Tage, machte Einzeltraining und ist nun wieder zurück in der Startelf des SV Flieden – nach 400 Tagen. „Es hatte sich in der Woche davor angedeutet. Ich habe gut trainiert und das Knie hat sich gut angefühlt, ich war also drauf vorbereitet. Es ist ein geiles Gefühl, von Anfang an mit den Jungs auf dem Platz zu stehen“, sagt Gaul.

Einige weitere Minuten mit der Mannschaft werden Luca Gaul aber noch guttun, um auf sein altes Leistungsvermögen zu kommen, wie er selber betont: „Ich merke es noch, dass ich ein Jahr lang Pause hatte. Ich bin noch nicht da, wo ich sein kann und zwei, drei Aktionen am Sonntag waren nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Aber der Großteil passt und ich bin gut in die Zweikämpfe gekommen.“

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