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Nach sieben Siegen: SV Flieden gibt sich erstmals geschlagen

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Von: Steffen Kollmann

Jaron Krapf machte mit seinem Tor zum 2:0 für Buchonia Flieden bei der SG Barockstadt II alles klar.
Jaron Krapf traf mit seinem Elfmeter nur die Latte und musste später die erste Saisonniederlage des SV Flieden hinnehmen. © Charlie Rolff

Umgekehrte Welt am Sonntag in der Verbandsliga Nord: Während Primus SV Flieden erstmals eine Pleite hinnahm, konnten drei Osthessen jubeln, die zuletzt auf dem absteigenden Ast waren.

Lichtenauer FV – SV Flieden 2:0 (0:0). 

„Es fühlt sich komisch an. Diese Heimfahrt hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Aber jede Serie geht einmal zu Ende“, wusste Markus Kullmann aus dem Spielausschuss der Buchonia. Sieben Spiele hatte Flieden zum Start gewonnen, nun folgte der erste Rückschlag. Ein vermeidbarer, denn Marc Götze mit einem Schuss ans Lattenkreuz und Jaron Krapf, der nach Foul an Felix Hack vom Punkt scheiterte, hätten den Tabellenführer in Halbzeit eins in Führung bringen können. Stattdessen blieb es lange beim 0:0, ehe Lichtenau in der Schlussviertelstunde zuschlug. „Wir haben hier nicht zu unserem Spiel gefunden, das gilt es aufzuarbeiten. Aber diese Niederlage wirft uns nicht um“, betonte Kullmann.

SV Flieden: Weß; Krapf, Leibold, Vogt, Zeller, Götze, Hack, Rumpeltes, Kullmann, Friedrich, Larbig.
Schiedsrichter: Mirko Hecklinger (SG Mornshausen).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Maxim Antoniuc (77.), 2:0 Leon Koch (83.).
Verschossener Foulelfmeter: Jaron Krapf (Flieden) schießt an die Latte (22.).

SG Johannesberg – FSV Dörnberg 2:0 (0:0).

Nach zwei klaren Niederlagen und einem spielfreien Wochenende war die Devise für die SGJ klar: „Die Defensive stand heute vor der Offensive. Wir haben keine richtige Chance des Gegners zugelassen“, freute sich Trainer Anton Balz nach dem Zu-Null-Spiel gegen den Tabellenzweiten. „Ich wäre auch bei einem 0:0 stolz auf die Mannschaft gewesen. Aber umso schöner, dass der Knoten spät geplatzt ist.“ Johannesberg ging durch eine Einzelaktion von Joker Patris Gjocaj in Führung und erhöhte kurz darauf per Konter durch Niklas Odenwald. „Wir haben es endlich mal geschafft, über 90 Minuten die selbe Leistung zu zeigen“, freute sich Balz.

SG Johannesberg: Möller; Hussein (89. Schneider), Milankovic, Schwarz, Bardhushi, Görner (87. Kamdem), Hazbic, Wolf, Ristevski, Butsch (72. Butsch), Odenwald.
Schiedsrichter: Maximilian Prölss (FC Ober-Ramstadt).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Patris Gjocaj (76.), 2:0 Niklas Odenwald (87.).

TSV Wabern – SG Ehrenberg 1:3 (1:2).

Zwei Tordebütanten waren dafür verantwortlich, dass Ehrenberg das Kellerduell bei Aufsteiger Wabern gewann. Innerhalb von 60 Sekunden drehten die Rhöner die Partie: Erst traf Christopher Goldbach, nachdem David Wollny zuvor per Freistoß das Aluminium getroffen hatte – auf ähnliche glückliche Weise war Wabern zuvor in Führung gegangen. Dann belohnte sich Youngster Maximilian Hartung für gute Leistungen in den vergangenen Wochen. Das dritte Tor leitete Torschütze Wollny dann selbst ein. „Beiden Mannschaften war gerade in der Anfangsphase anzumerken, dass verlieren verboten war“, pustete SGE-Trainer Meik Voll durch und sendete beste Genesungswünsche an Marius Rohde. Der TSV-Torschütze stürzte nach einem taktischen Foul unglücklich mit dem Nacken voran in die Ferse von Gegenspieler Florian Dinkel. Eine lange Unterbrechung und Nachspielzeit folgte, aus dem Krankenhaus heraus gab es aber erste Entwarnung.

SG Ehrenberg: Voll; Jestädt, Keidel, Beck (90.+6 Breunig), Heil, Goldbach (79. Scheffler), Wollny (90.+4 Diel), Klüber, Dinkel, Hillenbrand, Hartung.
Schiedsrichter: Jan-Philipp Finkler (FSV Widdershausen).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Marius Rohde (21.), 1:1 Christopher Goldbach (33.), 1:2 Maximilian Hartung (34.), 1:3 David Wollny (53.).

SC Willingen – FC Eichenzell 1:3 (1:0).

Eichenzell drehte ebenfalls ein 0:1 in ein 3:1 – allerdings deutlich später als Ehrenberg. FCB-Spielertrainer Sebastian Sonnenberger sprach trotzdem davon, dass der Matchplan aufging. Nur die Belohnung blieb lange aus, da Benedikt Rützel alleinstehend scheiterte und Sonnenberger an den Pfosten köpfte. Nach dem Gegentor aus dem Nichts mit dem Pausenpfiff blieb Eichenzell geduldig und belohnte sich in der Schlussviertelstunde. „Wir konnten konstant und bis zum Ende unser Tempo gehen. Du musst dich einfach aus dieser Sch**** rausarbeiten – und das haben wir mit einem hochverdienten Sieg geschafft“, war Sonnenberger nach zuvor drei Niederlagen erleichtert.

FC Eichenzell: Kirbus; Ganß, Wettels (87. Schönherr), G. Müller, Gutberlet, Rützel, Ludwig, C. Müller, Bagci (21. Yildiz), Budenz (65. Kücükler), Sonnenberger.
Schiedsrichter: Niklas Rüddenklau (TSV Ersen).
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Fynn Butterweck (45.), 1:1 Ferhat Yildiz (74.), 1:2 Marc Wettels (80.), 1:3 Marcel Ludwig (86.).

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